Der Weißenfelser Landtagsabgeordnete und innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Rüdiger Erben (Foto) hat sich in dieser Woche in Naumburg in die neue leistungsstarke Netzersatzanlage des Burgenlandkreises einweisen lassen. Die vor wenigen Tagen übergebene Anlage ist eines von 14 Notstromaggregaten, die das Land Sachsen-Anhalt für alle Landkreise und kreisfreien Städte beschafft hat. Deren Beschaffung zur Vorbereitung auf einen flächendeckenden, länger andauernden Stromausfall geht auf eine Initiative der Sozialdemokraten in den Koalitionsverhandlungen mit CDU und FDP zurück.
Rüdiger Erben sieht in der Beschaffung einen wichtigen Fortschritt, aber die Verwundbarkeit durch einen flächendeckenden und langanhaltenden Stromausfall bleibt aus seiner Sicht eine besondere Schwachstelle der Katastrophenvorsorge in Sachsen-Anhalt. Erben warnt seit Jahren vor den Problemen, vor denen die Katastrophenschutzbehörden in Sachsen-Anhalt bei einem solchen Szenario stehen würden.
Deshalb müsse in den nächsten Jahren weitere leistungsfähige und möglichst einheitliche Technik für alle Landkreise und kreisfreien Städte beschafft werden. Vor allem aber müsse die planerische Vorbereitung in den Katastrophenschutzbehörden deutlich verbessert werden: „Wir haben eine sehr sichere Stromversorgung, aber wenn das Szenario eintritt, sind die Auswirkungen dramatisch. Wenn der Strom ausfällt, funktionieren die meisten Tankstellen nicht mehr. Noch haben nicht alle Katastrophenschutzbehörden ein Konzept für die Treibstoffversorgung. In Sachsen-Anhalt werden mehrere tausend Patienten zu Hause beatmet. Selbst wenn diese mit Batterien gepuffert werden, bricht die Versorgung schnell zusammen. Die Wohnorte dieser Menschen sind nirgends erfasst. Es gibt keine Planung, wie ihnen bei einem Stromausfall schnell geholfen werden kann. Die Katastrophenschutzbehörden vom Innenministerium über das Landesverwaltungsamt bis in jede Kreisverwaltung müssen hier endlich ihre Hausaufgaben machen.“
Text/Foto: SPD Sachsen-Anhalt am 12. Juli 2024