Anerkennung ostdeutscher Lebensleistung / PĂ€hle: Rentengerechtigkeit darf nicht in der Versenkung verschwinden

Veröffentlicht in: Heute in Sachsen-Anhalt | 0

Magdeburg. In der heutigen Debatte zur Rentengerechtigkeit zwischen Ost und West hat die Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Katja PĂ€hle, erneut die Benachteiligung ostdeutscher Rentnerinnen und Rentner kritisiert.

„Die Rentnerinnen und Rentner der DDR sind im Einigungsprozess zwischen die MĂŒhlsteine geraten“, erklĂ€rte PĂ€hle. Sie fĂŒhrte weiter aus, dass Menschen, die in der DDR wissenschaftlich, technisch oder medizinisch tĂ€tig waren, im Rentenrecht pauschal unter den Generalverdacht der SystemnĂ€he gestellt wurden, wodurch vielen der gerechte Lohn fĂŒr ihre Lebensleistung vorenthalten wurde. „Im Vergleich zu Themen wie Mindestrente oder MĂŒtterrente fĂŒhrt die Rentengerechtigkeit zwischen Ost und West beim Thema DDR-Zusatzrenten in der bundesweiten Aufmerksamkeit nur ein Schattendasein.“

Abschließend appellierte sie an den MinisterprĂ€sidenten beim Thema Rentengerechtigkeit endlich Worten Taten folgen zu lassen. „Respekt vor jeder Lebensleistung und ein Zusammenleben auf Augenhöhe – das braucht unser Land heute genauso wie vor 34 Jahren. Und deshalb darf das Thema Rentengerechtigkeit nicht in der Versenkung verschwinden“, forderte PĂ€hle.

Weder die Forderung nach einem Gerechtigkeitsfonds im Koalitionsvertrag noch die wiederholten AnkĂŒndigungen im Vorfeld der ostdeutschen MinisterprĂ€sidentenkonferenzen oder der Beschluss des Landtags von 2022, den Beitritt des Landes zum HĂ€rtefallfonds zumindest zu prĂŒfen, haben bisher zu ernsthaften Konsequenzen gefĂŒhrt – eine erneute Befassung im parlamentarischen Raum ist deshalb zwingend erforderlich.

Quelle: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt am 22. August 2022

Foto: Katja PĂ€hle (c) Jens SchlĂŒter