Magdeburg. Seit 2024 bietet die Landeshauptstadt Magdeburg jungen Menschen mit (drohender) Behinderung und ihren Familien mit den sogenannten Verfahrenslotsen eine wertvolle UnterstĂŒtzung. Sie erleichtern die Orientierung im Hilfesystem, um ein selbstbestimmtes Leben und die Teilhabe an der Gesellschaft zu fördern. Alle Informationen zum neuen Beratungs- und UnterstĂŒtzungsangebot sind unter www.magdeburg.de/verfahrenslotse im Internet verfĂŒgbar.
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Die Verfahrenslotsen helfen dabei, die passenden Leistungen der Eingliederungshilfe zu identifizieren und begleiten durch die notwendigen Antragsverfahren. Ziel ist es, die individuellen Lebenssituationen der Betroffenen nachhaltig zu verbessern â ein wichtiger Schritt fĂŒr eine inklusive Zukunft
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Aufgabe der Verfahrenslotsen
Die Verfahrenslotsen ĂŒbernehmen eine zentrale Rolle, wenn es um die Beratung und UnterstĂŒtzung von jungen Menschen mit (drohender) Behinderung und ihren Angehörigen geht. Sie stehen Ratsuchenden als verlĂ€ssliche Ansprechpersonen zur Seite und helfen ihnen, ihre LeistungsansprĂŒche geltend zu machen.
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Ihr Aufgabenbereich reicht dabei weit ĂŒber die reine Information hinaus: Auf Wunsch begleiten die Verfahrenslotsen die Anspruchsberechtigten durch den gesamten Prozess â von der Antragstellung bis zum Abschluss der LeistungsgewĂ€hrung. Sie unterstĂŒtzen unabhĂ€ngig und setzen sich dafĂŒr ein, dass die Rechte der Betroffenen vollstĂ€ndig wahrgenommen werden. Dabei liegt ihr Fokus auf einer reinen BeratungstĂ€tigkeit und nicht auf rechtlicher Vertretung.
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ZusĂ€tzlich zur Begleitung im Rehabilitationsverfahren informieren die Verfahrenslotsen auch ĂŒber weitere UnterstĂŒtzungs- und Beratungsangebote, um den Betroffenen ein möglichst breites Spektrum an Hilfen zugĂ€nglich zu machen. Dabei ist ihre Arbeit bewusst niedrigschwellig gestaltet: Die Beratung ist kostenfrei, unabhĂ€ngig und flexibel. Sie kann telefonisch, per E-Mail, online oder persönlich erfolgen â auf Wunsch sogar direkt bei den Ratsuchenden zuhause oder in der Kita bzw. Schule des Kindes.
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„Mit ihrer Kombination aus umfassender Begleitung, flexiblen Beratungsformaten und einem klaren Fokus auf den Interessen der Betroffenen leisten die Verfahrenslotsen einen wertvollen Beitrag zur sozialen Teilhabe und individuellen UnterstĂŒtzung“, betont Dr. Ingo Gottschalk, Beigeordneter fĂŒr Soziales, Jugend und Gesundheit.
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Zielgruppe
Das neue Angebot richtet sich an junge Menschen von bis 27 Jahre, die aufgrund einer (drohenden) körperlichen, geistigen, seelischen oder SinnesbeeintrĂ€chtigung Leistungen der Eingliederungshilfe in Anspruch nehmen möchten oder dafĂŒr infrage kommen. Ebenso stehen die Verfahrenslotsen Eltern, Personensorgeberechtigten sowie Erziehungsberechtigten beratend zur Seite.
Neben der Beratung der betroffenen jungen Menschen und Familien spielen Verfahrenslotsen auch eine zentrale Rolle in der UnterstĂŒtzung von FachkrĂ€ften innerhalb des Hilfesystems. Ihr Ziel ist es, eine bessere Vernetzung und passgenaue Hilfsangebote fĂŒr die jungen Menschen mit (drohender) Behinderung sicherzustellen. Damit leisten die Verfahrenslotsen einen wichtigen Beitrag zur Verwirklichung einer inklusiven und gerechten Kinder- und Jugendhilfe.
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Kontakt
Die Verfahrenslotsen der Landeshauptstadt Magdeburg arbeiten in der interdisziplinĂ€ren FrĂŒhförder- und Beratungsstelle „Otto“, in der LumumbastraĂe 26. Erreichbar sind die Lotsen auch per E-Mail an verfahrenslotse@stadt.magdeburg.de und telefonisch unter der Rufnummer 0391/ 6627 882.
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Weitere Informationen zum Beratungs- und UnterstĂŒtzungsangebot der Verfahrenslotsen sind im Internet unter www.magdeburg.de/verfahrenslotse verfĂŒgbar.
Text/Foto: Landeshauptstadt Magdeburg