Hamburg (ots) – Angelique Kerber ist schwanger – doch statt ihr Karriere-Ende zu verkünden, plant die Tennisspielerin bereits ihr Comeback. „Ich möchte so schnell wie möglich zurückkehren“, sagte die 34-Jährige dem stern.
Kerber, die im Frühjahr 2023 ihr erstes Kind erwartet, sieht sich als Vorbild für andere Profi-Sportlerinnen, die ihre Familienplanung bisher zurückstellten, um dauerhaft leistungsfähig zu sein. „Ich verstehe, dass viele Frauen Angst haben, ihre Karriere aufs Spiel zu setzen. Diese Gedanken kann ich absolut nachvollziehen, denn vor einigen Jahren dachte ich ähnlich“, sagte Kerber. Doch Top-Athletinnen wie Serena Williams und Tatjana Maria zeigten ihr, dass „Muttersein und ein Platz weit oben in der Weltrangliste sich nicht ausschließen“.
Kerber wies zudem darauf hin, dass auch die WTA, die Women’s Tennis Association, werdenden Müttern eine faire Chance zur Rückkehr ins Profigeschäft ermöglichen müsse. Bislang gibt es kein eigenes Regelwerk, für Schwangere gelten demnach die gleichen Bedingungen wie für Verletzte. Kerber wünscht sich eine Neuregelung. „Die ist nötig, denn eine Schwangerschaftspause ist keine Verletzung.“
Im stern-Interview spricht die Tennisspielerin zudem über ihre Karriere, über die sie nun ein Buch geschrieben hat. Darin blickt sie zurück auf große Erfolge wie ihren Wimbledon-Sieg 2018, ebenso auf schwere Niederlagen. „Viele Kritiker schrieben mich damals schon ab“, sagt Kerber im stern. Aber wer ihre Karriere verfolgt habe, wisse, dass man immer mit einem Kerber-Comeback rechnen müsse.
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