ARD-DeutschlandTrend: AfD verbessert sich auf neuen Höchstwert

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Wenn am Sonntag Bundestagswahl wĂ€re, kĂ€me die SPD aktuell auf 17 Prozent (-1 im Vgl. zu Juli). Die Union wĂ€re mit 27 Prozent stĂ€rkste Kraft (-1). Die GrĂŒnen hĂ€tten nach leichten Zugewinnen 15 Prozent in Aussicht (+1). Die FDP kĂ€me unverĂ€ndert auf 7 Prozent. Die AfD könnte mit 21 Prozent ihren Höchstwert aus dem Vormonat nochmals ĂŒbertreffen (+1) und lĂ€ge weiter an zweiter Stelle. Die Linke kĂ€me derzeit auf 4 Prozent und lĂ€ge damit unterhalb der Mandatsschwelle. Auf alle anderen Parteien wĂŒrden momentan 9 Prozent entfallen. Das hat eine reprĂ€sentative Umfrage von infratest dimap unter 1.297 Wahlberechtigten fĂŒr den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.

Mit der Arbeit der Bundesregierung sind die Deutschen weiterhin mehrheitlich unzufrieden. Aktuell sind 21 Prozent mit der Arbeit der Ampel-Koalition von SPD, GrĂŒnen und FDP sehr zufrieden bzw. zufrieden (-2 im Vgl. zu Juli). 78 Prozent sind damit weniger bzw. gar nicht zufrieden (+3). Jeder FĂŒnfte (19 Prozent) ist der Ansicht, eine von der Union gefĂŒhrte Bundesregierung wĂŒrde die anstehenden Aufgaben und Probleme in Deutschland besser lösen (+2 im Vgl. zu Dezember 2022). Ebenfalls jeder FĂŒnfte (21 Prozent) glaubt, eine CDU/CSU-gefĂŒhrte Bundesregierung wĂŒrde das schlechter tun als die Ampel-Regierung (-3). FĂŒr eine Mehrheit wĂŒrde eine unionsgefĂŒhrte Regierung Ă€hnlich gut (17 Prozent, -5) bzw. Ă€hnlich schlecht (36 Prozent, +6) arbeiten.

Dass der Unions-Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz ein guter Bundeskanzler wĂ€re, glauben 16 Prozent der Wahlberechtigten; unter CDU-AnhĂ€ngern sind es 32 Prozent. Drei von zehn Deutschen (31 Prozent) bezeichnen Friedrich Merz als guten CDU-Parteivorsitzenden; in der eigenen AnhĂ€ngerschaft ist es jeder Zweite (50 Prozent). Derweil ist jeder Dritte (33 Prozent) der Meinung, bei der CDU wisse man genau, wofĂŒr sie steht; 61 Prozent stimmen dieser Aussage nicht zu. Knapp jeder Dritte (31 Prozent) ist auch der Ansicht, die CDU habe ein GespĂŒr dafĂŒr, was die Menschen in Deutschland bewegt; knapp zwei Drittel (64 Prozent) stimmen dieser Aussage nicht zu.

In der Politikerzufriedenheit fĂ€llt Friedrich Merz auf seinen schlechtesten Wert, seit er im Januar 2022 zum CDU-Parteivorsitzenden gewĂ€hlt worden ist: Jeder vierte Wahlberechtigte (24 Prozent) ist mit seiner Arbeit derzeit sehr zufrieden bzw. zufrieden (-1 im Vgl. zu Juli); zwei Drittel (66 Prozent) sind damit unzufrieden. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) muss Einbußen in seiner Beliebtheit hinnehmen. Nur noch drei von zehn Wahlberechtigten (31 Prozent) zeigen sich mit seiner Arbeit als Bundeskanzler zufrieden (-3) – auch fĂŒr ihn der niedrigste Zufriedenheitswert im ARD-DeutschlandTrend seit Amtsantritt.

AngefĂŒhrt wird die Politikerliste des ARD-DeutschlandTrends wie in den Vormonaten von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), der von mehr als der HĂ€lfte der BundesbĂŒrger (54 Prozent) positiv beurteilt wird (+1). Das bedeutet fĂŒr ihn einen neuen persönlichen Bestwert im ARD-DeutschlandTrend. Er ist weiterhin der einzige Politiker, dessen Arbeit von der Bevölkerung mehr Zustimmung als Ablehnung erfĂ€hrt. Ihm folgt nach leichten Verbesserungen zum Vormonat (+3) mit einem Zuspruch von 40 Prozent Außenministerin Annalena Baerbock (GrĂŒne); 55 Prozent sind mit ihrer Arbeit unzufrieden.

Finanzminister Christian Lindner (FDP) kommt weiter auf 29 Prozent Zufriedenheit; mit ihm sind 64 Prozent weniger bzw. gar nicht zufrieden. Wirtschaftsminister Robert Habeck (GrĂŒne) verbessert sich auf 28 Prozent Zufriedenheit (+5); zwei Drittel (65 Prozent) sind mit seiner Arbeit unzufrieden. Mit Innenministerin Nancy Faeser (SPD) sind 23 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (-1) und 54 Prozent weniger bzw. gar nicht zufrieden.

Die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel verbessert sich leicht auf 20 Prozent Zufriedenheit (+2 im Vgl. zu Juni) und damit einen persönlichen Bestwert im ARD-DeutschlandTrend; sechs von zehn Wahlberechtigten (60 Prozent) sind mit ihrer Arbeit indes unzufrieden. Mit FDP-Verkehrsminister Volker Wissing sind 18 Prozent zufrieden (+1 im Vgl. zu Juli); jeder Zweite (48 Prozent) ist mit ihm unzufrieden. Mit der Arbeit des Linken-Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch sind derzeit 17 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (+4) und 37 Prozent unzufrieden; fast jeder Zweite (46 Prozent) kennt ihn nicht bzw. traut sich kein Urteil zu.

Text/Foto: WDR Kommunikation