ARD-DeutschlandTrend: Fast jeder Zweite schrÀnkt sich wegen der Preisentwicklung im Alltag ein

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Die aktuelle Preisentwicklung macht sich bei den Deutschen offenbar stark bemerkbar: So mĂŒssen sich 47 Prozent nach eigener Aussage deshalb im Alltag sehr stark oder stark einschrĂ€nken. Das gilt besonders fĂŒr Wahlberechtigte aus Haushalten mit geringem Einkommen (77 Prozent), aber auch fĂŒr BĂŒrgerinnen und BĂŒrger aus Ostdeutschland (59 Prozent). Jeder zweite Deutsche (52 Prozent) sagt, er mĂŒsse sich weniger stark bzw. gar nicht einschrĂ€nken. Das hat eine reprĂ€sentative Umfrage von infratest dimap unter 1.337 Wahlberechtigten fĂŒr den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.

Mit dem Ziel, die Folgen der Inflation abzumildern, hat die Bundesregierung verschiedene Maßnahmen beschlossen, die auf mehrheitliche UnterstĂŒtzung aus der Bevölkerung stoßen: Jeweils sechs von zehn Deutschen unterstĂŒtzen die befristete Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe (61 Prozent) sowie die geplante Energiepreis-Pauschale fĂŒr ErwerbstĂ€tige (59 Prozent). Auf noch etwas mehr Zustimmung (64 Prozent) stĂ¶ĂŸt die EinfĂŒhrung des sogenannten Neun-Euro-Tickets fĂŒr die Nutzung des Nah- und Regionalverkehrs in den kommenden drei Monaten.

Die Preisentwicklung ist auch in der Problemwahrnehmung der BundesbĂŒrgerinnen und -bĂŒrger prĂ€sent: Bei der offenen Frage nach den wichtigsten Problemen, um die sich die deutsche Politik vornehmlich kĂŒmmern sollte, nennt knapp jeder Vierte (23 Prozent) die Inflation. Auf dem ersten Rang landet der Ukraine-Krieg (37 Prozent). Auf den weiteren PlĂ€tzen folgen die Themen Umweltschutz/Klimawandel (22 Prozent) sowie soziale Ungerechtigkeit (16 Prozent). In der Befragung konnte neben dem wichtigsten auch ein zweitwichtigstes Problem angegeben werden; diese Ergebnisse wurden addiert.

Foto/Text WDR