Heute beginnen die 24. Olympischen Winterspiele, die dieses Jahr in Peking stattfinden. Das Interesse der Deutschen an den Wettkämpfen ist unmittelbar vor der Eröffnungsfeier begrenzt. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.339 Wahlberechtigten für den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben. Nur knapp jeder Fünfte (19 Prozent) gibt an, sich sehr stark bzw. stark für die Wintersportwettbewerbe zu interessieren, unter den jüngeren Bundesbürgern ist es jeder Achte (11 Prozent), bei den über 65-Jährigen ein gutes Viertel (28 Prozent). Eine Mehrheit von 80 Prozent interessiert sich weniger bzw. gar nicht für die Olympischen Winterspiele in Peking.
Gut die Hälfte der Deutschen (52 Prozent) gibt an, dass sich ihre Sicht auf die Olympischen Spiele über die Jahre eher verschlechtert hat. Für vier von zehn Befragten (38 Prozent) haben sich im Verlauf der Jahre keine Änderungen bei der Sicht auf die Spiele ergeben. Bei kaum jemandem hat sich das Bild verbessert (2 Prozent).
Das chinesische Peking als Austragungsort findet bei den Bundesbürgern wenig Rückhalt. Zwei Drittel (66 Prozent) bezeichnen die Entscheidung zur Vergabe der Winterspiele an China rückblickend als falsch, 15 Prozent als richtig. Auch die Olympischen Sommerspiele, die vor 14 Jahren ebenfalls in Peking stattgefunden hatten, waren damals von einer Mehrheit der Deutschen (56 Prozent) kritisch gesehen worden, 38 Prozent hielten die Vergabe jedoch damals für richtig. Die Winterspielen im russischen Sotchi wurden 2014 von 57 Prozent der Deutschen kritisch gesehen und von 34 Prozent positiv bewertet.
Die Kritik der Bundesbürger an der diesjährigen Austragung der Winterspiele in China hat verschiedene Gründe: Zwei Drittel (68 Prozent) kritisieren die politischen Verhältnissen vor Ort. 17 Prozent halten die Vergabe an China rückblickend wegen der Umwelteingriffe beim Sportstättenbau, 8 Prozent wegen der dortigen Corona-Regeln für falsch.
Quelle WDR