Der Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat im Januar leicht an Ansehen zugelegt, eine Mehrheit der Deutschen aber hat von ihm weiterhin ein kritisches Bild: 63 Prozent sind mit seiner Arbeit weniger bzw. gar nicht zufrieden, 28 Prozent sind damit sehr zufrieden bzw. zufrieden (+3). Das hat eine reprĂ€sentative Umfrage von infratest dimap unter 1.336 Wahlberechtigten fĂŒr den ARD-DeutschlandTREND von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben. Die Befragung fand gröĂtenteils vor der Bundestagsdebatte am Mittwoch statt.
Auch die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der anderen im Bundestag vertretenen Parteien werden mehrheitlich kritisch gesehen. Der GrĂŒnen-Kanzlerkandidat Robert Habeck kommt mit 29 Prozent Zufriedenheit (+1) auf einen minimal besseren Wert als Friedrich Merz; zwei Drittel (66 Prozent) sind mit ihm unzufrieden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verbessert sich auf 24 Prozent Zufriedenheit (+4); 73 Prozent sind mit seiner Arbeit unzufrieden. Alice Weidel von der AfD erreicht 22 Prozent Zustimmung (+2); gut zwei Drittel (68 Prozent) sind mit ihrer Arbeit unzufrieden.
Gut jeder FĂŒnfte (21 Prozent) ist mit der Arbeit von BSW-Spitzenkandidatin Sahra Wagenknecht zufrieden (±0); knapp sieben von zehn Deutschen (68 Prozent) sind mit ihr unzufrieden. 17 Prozent sind mit Christian Lindner von der FDP zufrieden (-4); mehr als drei Viertel (77 Prozent) sind mit ihm unzufrieden. Heidi Reichinnek, Co-Spitzenkandidatin der Linken, kommt auf 5 Prozent Zufriedenheit; 12 Prozent sind mit ihr unzufrieden und fĂŒnf von sechs Wahlberechtigten (83 Prozent) kennen sie nicht oder trauen sich kein Urteil zu.
Foto: Mehrheit sieht Kandidaten kritisch (c) WDR/IMAGO/Political-Moments