Nach dem Jahreswechsel ist eine Mehrheit der Deutschen grundsĂ€tzlich zuversichtlich: 55 Prozent glauben, dass 2024 fĂŒr sie persönlich ein eher gutes Jahr wird, 32 Prozent sind der Meinung, dass das neue Jahr fĂŒr sie ein eher schlechtes wird. Das hat eine reprĂ€sentative Umfrage von infratest dimap fĂŒr den ARD-DeutschlandTREND unter 1.321 Wahlberechtigten von Dienstag bis Mittwoch dieser Woche ergeben. Menschen mit einem höheren monatlichen Einkommen blicken etwas zuversichtlicher auf das neue Jahr: Bei einem Haushalts-Nettoeinkommen von mehr als 3.500 Euro pro Monat gehen 62 Prozent davon aus, dass 2024 fĂŒr sie persönlich ein gutes Jahr werde â 29 Prozent erwarten ein schlechtes Jahr. Bei Menschen mit einem geringeren Einkommen von unter 1.500 Euro geben 50 Prozent an, dass 2024 fĂŒr sie persönlich ein gutes Jahr werde, 31 Prozent rechnen mit einem eher schlechten Jahr.
Deutlich pessimistischer ist der Blick der Befragten auf die VerhĂ€ltnisse in Deutschland: Acht von zehn (83 Prozent; +2 im Vgl. zu September 2023) geben an, dass die VerhĂ€ltnisse derzeit in Deutschland eher Anlass zur Beunruhigung geben. Lediglich 13 Prozent (-1) blicken mit Zuversicht auf die VerhĂ€ltnisse in Deutschland. Dabei ergeben sich Unterschiede hinsichtlich der ParteiprĂ€ferenz: WĂ€hrend GrĂŒnen-AnhĂ€nger zu 58 Prozent und SPD-AnhĂ€nger zu 62 Prozent mit Beunruhigung auf die VerhĂ€ltnisse in Deutschland schauen, sind es bei AnhĂ€ngern der FDP 85 Prozent, bei Unions-AnhĂ€ngern 90 Prozent und bei den AnhĂ€ngern der AfD gar 100 Prozent.
Ein Blick auf konkrete Erwartungen an das Jahr 2024 zeigt folgendes Meinungsbild: Nur 9 Prozent halten es fĂŒr wahrscheinlich, dass der Krieg in der Ukraine beendet wird (-23 im Vgl. zu Januar 2023), 87 Prozent halten das fĂŒr eher unwahrscheinlich. Ein Ende des Kriegs im Nahen Osten in 2024 hĂ€lt nur jeder Vierte (23 Prozent) fĂŒr wahrscheinlich, 73 Prozent sind der Ansicht, dass auch dieser Krieg 2024 nicht beendet wird. Eine Mehrheit von 74 Prozent geht davon aus, dass es 2024 mehr Extremwetterereignisse als im letzten Jahr geben wird â nur 20 Prozent halten das fĂŒr eher unwahrscheinlich.
Uneins sind sich die Deutschen, ob die Ampel-Regierung 2024 bestehen bleiben wird: 49 Prozent halten es fĂŒr eher wahrscheinlich, dass die Bundesregierung aus SPD, GrĂŒnen und FDP hĂ€lt. 41 Prozent gehen hingegen davon aus, dass die Koalition zerbricht. Dass die Preise fĂŒr Energie und Lebensmittel im Vergleich zum Vorjahr weniger stark steigen, halten 32 Prozent fĂŒr wahrscheinlich, 63 Prozent halten das fĂŒr eher unwahrscheinlich. Einen RĂŒckgang der Migration nach Deutschland hĂ€lt eine ĂŒberwiegende Mehrheit der Deutschen (82 Prozent) fĂŒr unwahrscheinlich, lediglich 14 Prozent erwarten fĂŒr 2024 einen RĂŒckgang.
Quelle: WDR Kommunikation
Foto mit Composing als Symbolbild fĂŒr die anhaltenden Probleme in der Ampel-Regierung, insbesondere zwischen Buendnis 90/Die Gruenen und der FDP. (c) WDR / picture alliance/JĂŒrgen Heinrich