Wenn am Sonntag Bundestagswahl wĂ€re, kĂ€me die SPD aktuell auf 14 Prozent. Damit verliert sie gegenĂŒber Anfang Dezember in dieser Frage zwei Prozentpunkte. Die Union verbessert sich leicht auf 33 Prozent (+1) und wĂ€re derzeit klar stĂ€rkste Kraft. Die GrĂŒnen bleiben unverĂ€ndert bei 14 Prozent und lĂ€gen damit gleichauf mit der SPD. Die FDP bĂŒĂt einen Punkt ein und lĂ€ge mit derzeit 3 Prozent unterhalb der Mandatsschwelle. Die AfD verbessert sich leicht auf 19 Prozent (+1) und wĂ€re damit zweitstĂ€rkste Kraft. Die Linke bleibt mit 3 Prozent unterhalb der FĂŒnfprozenthĂŒrde. Das BĂŒndnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreicht aktuell 5 Prozent (+/-0). Auf alle anderen Parteien entfallen derzeit 9 Prozent (+1). Das hat eine reprĂ€sentative Umfrage von infratest dimap unter 1.336 Wahlberechtigten fĂŒr den ARD-DeutschlandTREND von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
FĂŒr die Zeit nach der Neuwahl wĂŒnscht sich aktuell jeder dritte Wahlberechtigte (33 Prozent) eine von der Union gefĂŒhrte Bundesregierung â das sind 5 Prozentpunkte weniger als vor einem Monat. 15 Prozent der BĂŒrgerinnen und BĂŒrger sind der Meinung, die SPD sollte weiterhin die Bundesregierung anfĂŒhren (+/-0 im Vgl. zu Mitte November). Weiterhin 13 Prozent sprechen sich fĂŒr eine AfD-gefĂŒhrte Bundesregierung aus. Jede:r Zehnte (10 Prozent) wĂŒnscht sich eine von den GrĂŒnen gefĂŒhrte Bundesregierung (+2). Jede:r FĂŒnfte (21 Prozent) nennt in dieser Frage keine Partei (+5).
Angenommen, die Union wĂ€re bei der Bundestagswahl im Februar stĂ€rkste Kraft und könnte damit den nĂ€chsten Kanzler stellen, dann sollte sie nach Meinung der Deutschen am ehesten mit der SPD eine Regierung bilden: 29 Prozent wĂŒnschen sich in diesem Fall eine Koalition von CDU/CSU und SPD (-2 im Vgl. zu Mitte November). Jede:r FĂŒnfte (19 Prozent) favorisiert dann eine Koalition mit den GrĂŒnen (+4). 15 Prozent sprechen sich fĂŒr eine Koalition mit der AfD aus (-1); das hat die Union ausgeschlossen. 12 Prozent wĂŒnschen sich ein BĂŒndnis mit der FDP (+/-0), die laut ARD-DeutschlandTREND derzeit um den Einzug in den Bundestag bangen mĂŒsste. Jede:r Sechste (16 Prozent) nennt in dieser Frage keine Partei (-1).
Unter den Unions-AnhĂ€nger:innen ergibt sich ein leicht anderes Bild: Auch sie bevorzugen im Falle einer RegierungsfĂŒhrung die Koalition mit den Sozialdemokraten â 36 Prozent wĂŒnschen sich das. An zweiter Stelle folgt allerdings ein schwarz-gelbes BĂŒndnis mit der FDP (24 Prozent) vor einer Koalition mit den GrĂŒnen (16 Prozent). Jeweils 5 Prozent der Unions-AnhĂ€nger:innen sprechen sich fĂŒr ein BĂŒndnis mit der AfD bzw. dem BSW aus; letzteres hĂ€tte aktuell keine Aussicht auf eine Mehrheit im Bundestag. Jede:r zehnte Unions-AnhĂ€nger:in (10 Prozent) nennt keine Partei.
Die Sorge, nach der Bundestagswahl keine stabile Regierung zu bekommen, ist aktuell gröĂer als vor der vergangenen Wahl 2021. Damals machte sich jeder Zweite (50 Prozent) diese Sorge. Derzeit ist eine Mehrheit von 59 Prozent besorgt, nach der Bundestagswahl keine stabile Regierung zu bekommen; vier von zehn Deutschen (38 Prozent) treibt diese Sorge nicht um.
Text/Foto: WDR Kommunikation am 19. Dezember 2024