ARD Reisen: Sonneninsel Malta – Valletta, Gozo und Hollywood im Mittelmeer

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Premiere am 17.12.2023 ab 09:30 Uhr

Nicht ohne Grund wird Malta auch „das Hollywood des Mittelmeers“ genannt: Die facettenreiche Insel mit der Hauptstadt Valletta und den beiden Nachbarinseln Gozo und Comino ist eine beliebte Drehkulisse fĂŒr Kinofilme. Daniel Aßmann begibt sich auf die Spuren Hollywoods und entdeckt dabei spektakulĂ€re Drehorte auf dem Inselstaat.

Er macht eine Tour ĂŒber die drei bewohnten Inseln – Malta, Gozo und Comino – und taucht in die maltesische Kultur und Geschichte ein. Auch die Natur ist filmreif: Eindrucksvoll ist die Schlucht bei Xaqqa mit ihren schroffen Klippen, an denen Daniel Aßmann sich in ein Kletterabenteuer stĂŒrzt. Auf Gozo lernt er das ursprĂŒngliche Farmleben und den ZiegenkĂ€se kennen, fĂŒr den die Region bekannt ist. Besonders interessant ist auch die Architektur auf der Sonneninsel: Der Archipel ist seit der Jungsteinzeit besiedelt, weshalb es Bauwerke aus verschiedensten Epochen und Kulturen zu bewundern gibt. Der Ggantija-Tempel auf Gozo ist Teil der Megalithkultur und gehört zu den Ă€ltesten frei stehenden GebĂ€uden weltweit.

Malta ist eine kleine Insel im Herzen des Mittelmeers. Die Besiedlungsgeschichte des Archipels lĂ€sst sich bis in die Jungsteinzeit zurĂŒckverfolgen. Malta stand abwechselnd unter dem Einfluss fast aller großen Kulturen des Mittelmeerraums, darunter die Phönizier, Römer und Byzantiner. Besonders prĂ€gend fĂŒr die Insel waren die Belagerung der Osmanen und die EinflĂŒsse des Malteserordens, welche bis heute in der Kultur, der Architektur und der IdentitĂ€t der Insel prĂ€sent sind.

Auf dem Höhepunkt ihrer Macht griffen die Osmanen 1565 die Insel an. Die Große Belagerung Maltas und die daraus folgende Schlacht zwischen den Osmanen unter Sultan SĂŒleyman dem PrĂ€chtigen und den Johanniter-Rittern unter der FĂŒhrung von Großmeister Jean Parisot de Valette dauerte fast vier Monate. Die Verteidigung Maltas durch die Ritter fĂŒhrte zu einer Niederlage der Osmanen und festigte den Ruf Maltas als uneinnehmbare Festung. Am 8. September feiern die Malteser auch heute noch mit einem Feuerwerk den Jahrestag des Sieges ĂŒber die osmanische Belagerung.

Die Kreuzritter des Johanniterordens haben das Inselreich berĂŒhmt gemacht. Ihr Erbe lockt noch heute Touristen aus aller Welt an. GegrĂŒndet wurde der sogenannte „SouverĂ€ne Ritter- und Hospitalorden des Heiligen Johannes in Jerusalem“. Die Aufgabe der Ritter war die Pflege Verletzter und der Schutz von Pilgern. Über Akkon und spĂ€ter Rhodos gelangten sie 1530 nach Malta. Nach ihrem Sieg ĂŒber die Osmanen errichtete der Johanniterorden wehrhafte Festungsanlagen. Sie spielten eine wichtige Rolle zum Schutz der Seewege im Mittelmeer. Der protestantische Zweig der Ritter ging 1798 nach Brandenburg, der Hauptsitz des ab da Malteserorden genannten Zweiges ist inzwischen Rom. Einige Nachfahren der Helden aus der Zeit der Großen Belagerung leben heute immer noch auf Malta. Im Palast Casa Rocca Piccola hat die Adelsfamilie de Piro ihren Wohnsitz und verwahrt und pflegt dort einen Teil maltesischer Kultur.

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