Der frühere CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat das Ausschlussverfahren gegen den zur CDU gehörenden AfD-Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten Max Otte erneut bekräftigt. „Sich vor eine Wand der AfD zu stellen, sich von der AfD vorschlagen zu lassen, ist ein solcher, wie ich finde, persönlicher Tiefpunkt in einem Politikerleben, dass so jemand in der CDU keinen Platz hat“, so Laschet im phoenix-Interview am Rande der Bundesversammlung. Laschet wies die Kritik zurück, dass Otte schon viel früher hätte aus der CDU ausgeschlossen werden können, etwa aufgrund seiner früheren Funktion im Vorstand der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung. Laschet sagte, es seien sehr strenge rechtliche Voraussetzungen zu erfüllen, wenn man jemanden aus einer Partei ausschließen wolle. Die SPD habe zehn Jahre lang mit Thilo Sarrazin prozessiert, ehe er aus der Partei habe ausgeschlossen werden können. Otte habe keine Funktion innerhalb der CDU gehabt. „Jetzt hat er eine Schwelle überschritten, nämlich sich von der AfD aufstellen lassen, das ist nun wirklich ein Grund für einen Parteiausschluss.“ Seine Mitgliedsrechte ruhten derzeit und er werde so bald wie möglich „aus der Partei entfernt“, so Laschet.
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