Armin Laschet (CDU) lehnt die Forderung von BundestagsprĂ€sidentin Julia Klöckner (CDU) nach mehr politischer ZurĂŒckhaltung der Kirchen ab. Der ehemalige MinisterprĂ€sident von Nordrhein-Westfalen sagte im GesprĂ€ch mit dem Fernsehsender phoenix: „Kirche war immer politisch. Wer aus der christlichen Botschaft ableitet, dass man die Welt verĂ€ndern soll, zum Guten verĂ€ndern soll, die Welt gestalten soll, dann ist das immer eine politische Botschaft.“ Das gelte auch fĂŒr alle groĂen PĂ€pste. Dementsprechend wĂŒrdigte Armin Laschet den am Ostermontag verstorbenen Papst Franziskus als einen „Priester der Armen“. Franziskus habe „die Option fĂŒr die Armen, fĂŒr die SchwĂ€chsten in seinem ganzen Leben immer nach vorne gestellt“.
Der ehemalige NRW-MinisterprĂ€sident Ă€uĂerte zudem bei phoenix seine Sorge ĂŒber den Bedeutungsverlust der katholischen und evangelischen Kirche in Deutschland. „Wenn Menschen keine Wertebindung mehr aus ihrem Glauben beziehen, dann verĂ€ndert das eine Gesellschaft. Eine Gesellschaft, in der es keine Kirchen mehr gibt, keine Krankenhausseelsorge mehr gibt, keine kirchlichen KindergĂ€rten mehr gibt, keine Schulen mehr gibt, wĂ€re eine andere Gesellschaft, als wir sie heute kennen.“ Deshalb wĂŒnsche er sich „eine lebendige Kirche, die ihren Beitrag auch leistet zum Zusammenhalt der Gesellschaft.“
Quelle: phoenix-Kommunikation am 22. April 2025
Foto: Armin Laschet (c) CDU / Laurence Chaperon