CDU-Außenpolitiker warnt vor Pauschalisierung im Umgang mit arabischen Staaten – Qatar müsse sich von Hamas lösen
Osnabrück (ots). Der CDU-Außenpolitiker Armin Laschet (Foto) hat im Nahost-Konflikt vor Pauschalisierungen mit Blick auf die arabischen Staaten gewarnt. Laschet, der Leiter des „Abraham Accords Institute“ in Deutschland ist, das sich für die Annäherung zwischen den arabischen Staaten und Israel einsetzt, sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ): „Wir sollten nicht pauschal von ,den Golfstaaten‘ reden, wie Frau Baerbock dies tut. Während die Vereinigten Arabischen Emirate diplomatische Kontakte zu Israel haben und Abu Dhabi sogar eine Kirche und eine Synagoge gebaut hat, beherbergt Katar die Anführer der Hamas.“ Laschet forderte: „Wir müssen mit denen, die konstruktiv sind, unsere Zusammenarbeit intensivieren und den anderen klarmachen, dass sie nicht Partner der deutschen Wirtschaft sein können, wenn sie Terroristen schützen und fördern.“
„Es ist das Dilemma der deutschen Politik: Weil wir Gas bei uns nicht fördern wollen, müssen wir es aus Ländern kaufen, die keine Demokratien sind. Die Bundesregierung kritisiert vollmundig Russland und kauft jetzt aber Gas aus Katar. Mit dem Erlös wird die Hamas gefördert“, sagte Laschet. Wenn Katar sich jetzt von der Hamas lösen würde, wäre das aus seiner Sicht „möglicherweise sogar wirkungsvoller als eine israelische Bodenoffensive“.
Foto (c) CDU / Laurence Chaperon