(djd). Warum in die Ferne schweifen, wenn das Reizvolle liegt so nah? Nicht zuletzt das Neun-Euro-Ticket hat dafĂŒr gesorgt, dass viele Menschen die eigene Heimat wieder fĂŒr sich entdeckt haben. Ein besonders sehenswertes Kleinod ist die reizvoll in ein Tal eingebettete und von der Saale durchflossene Residenzstadt Rudolstadt im Herzen ThĂŒringens. Kulturinteressierte und aktive Menschen sowie Familien kommen hier auf ihre Kosten. Alle Infos, auch zu UnterkĂŒnften, gibt es unter www.rudolstadt.de.
Schloss Heidecksburg als Wahrzeichen
Die Geschichte der Kleinstadt ist eng verbunden mit der des Hauses Schwarzburg, die Dynastie prĂ€gte die Entwicklung ThĂŒringens maĂgeblich. Von dieser Verbindung zeugt das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt, das Residenzschloss Heidecksburg. Neben den fĂŒrstlichen WohnrĂ€umen und den beeindruckenden FestsĂ€len kann dort auch die Sonderausstellung „Rococo en miniature“ bewundert werden, eine Miniaturwelt des Rokoko, die von zwei KĂŒnstlern ĂŒber einen Zeitraum von ĂŒber 50 Jahren geschaffen wurde. Ein weiteres Highlight ist das Schillerhaus, in dem man das Wirken des Dichters nachempfinden und in die Zeit der Weimarer Klassik eintauchen kann. Die Umgebung hatte einen bedeutenden Einfluss auf sein spĂ€teres Werk – etwa auf das berĂŒhmte „Lied von der Glockeâ. Auf die Spuren Schillers kann man sich auch auf dem Schillerwanderweg begeben. Im September 1788 kam es in Rudolstadt zur ersten persönlichen Begegnung zwischen Schiller und Goethe. Andere prominente GĂ€ste der Stadt waren der Autor Hans Fallada, der Komponist Richard Wagner, der Philosoph Arthur Schopenhauer und der PĂ€dagoge Friedrich Fröbel.
BauernhÀuser, Porzellan und Anker-Steine
Die ThĂŒringer BauernhĂ€user in Rudolstadt zeigen in authentischer Weise das bĂ€uerliche Leben im 19. Jahrhundert mit zahlreichen originalen Exponaten. Authentisch ist die Stadt auch als historischer Industriestandort – vor allem in der Porzellanherstellung. Die „Aelteste Volkstedter Porzellanmanufaktur“ ist tatsĂ€chlich die Ă€lteste noch produzierende Porzellanfabrik ThĂŒringens, die GrĂŒndung lĂ€sst sich auf das Jahr 1760 datieren. Seit 1880 werden mit Unterbrechungen in Rudolstadt zudem die Anker-Steine hergestellt, die Idee geht auf die Flugpioniere Otto und Gustav Lilienthal zurĂŒck. Aus den legendĂ€ren BaukĂ€sten lassen sich originalgetreue Bauwerke in beeindruckender GröĂe basteln. Highlights im Jahresverlauf sind das Rudolstadt-Festival, das RudolstĂ€dter VogelschieĂen, das gröĂte Volksfest ThĂŒringens sowie das Altstadtfest. Eine vielfĂ€ltige Restaurant- und Kneipenkultur, Vorstellungen im ThĂŒringer Landestheater Rudolstadt sowie zahlreiche Aktivmöglichkeiten runden das Freizeitangebot ab.
Foto: An den berĂŒhmten deutschen DichterfĂŒrsten Friedrich Schiller wird in Rudolstadt an vielen Stellen erinnert.
(c) djd/Stadtverwaltung Rudolstadt/Roger Hagmann