Neue Koordinierungsstelle für den Nordseeküsten-Radweg sorgt künftig für einheitliche Vermarktung des deutschen Streckenabschnitts.
Cuxhaven. Um das Interesse von Radfahrenden stärker auf den deutschen Streckenabschnitt der internationalen North Sea Cycle Route, welche auch als Nordseeküsten-Radweg oder D-Route 1 des „Radnetz Deutschland“ bekannt ist, zu lenken, haben sich überregionale Tourismus-Marketing-Organisationen aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu einer Marketingkooperation zusammengeschlossen. Mit Hilfe von Fördermitteln des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) soll eine kooperative Marketingstruktur und eine zentrale Koordinierungsstelle für den Radfernweg aufgebaut werden.
Die North Sea Cycle Route gilt mit einer Gesamtlänge von 7.050 Kilometern als der längste Radweg der Welt und wurde von 1998 bis 2006 im Rahmen des EU-Programms „INTERREG II C“ aufgebaut. Die Route führt entlang der Küste durch Norwegen, Schweden, Dänemark, Deutschland, Niederlande, Belgien, Frankreich und das Vereinigte Königreich. Der deutsche Streckenabschnitt des Nordseeküsten-Radwegs ist ca. 930 Kilometer lang.
Aktuell müssen sich Radtouristen Informationen zur Route mühsam aus verschiedenen Portalen und Webseiten zusammen suchen. Eine einheitliche Darstellung existiert nicht. Darüber hinaus gibt es durch lokale Streckenverlegungen oft unterschiedlich dargestellte Tourenverläufe. Die im Rahmen des Projektes geplante digitale Plattform soll hier künftig einheitliche und gebündelte Informationen zum Streckenverlauf, zu Etappenvorschlägen und Sehenswürdigkeiten liefern. Als Ergänzung zur Webseite werden verschiedene Marketingmaßnahmen dafür sorgen, die Aufmerksamkeit des Nordseeküsten-Radwegs und der D-Route 1 zu erhöhen. Nach Projektabschluss wird eine dauerhafte Einrichtung einer Koordinierungsstelle des Radfernwegs von allen Projektpartnern angestrebt.
Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), welches zum Ausbau und zur Erweiterung des Radnetzes Deutschland insgesamt 45 Millionen Euro bereitstellt. Die Kosten für das zweijährige Projekt belaufen sich auf knapp 190.000 Euro, die Förderquote liegt bei 75 Prozent. Der Eigenanteil wird von den Kooperationspartnern Die Nordsee GmbH, Nordsee Tourismus Service GmbH, Tourismusverband Landkreis Stade/Elbe e.V., Holstein Tourismus e.V. und dem Landkreis Cuxhaven/Cuxland-Tourismus getragen. Die Projektlaufzeit endet im Dezember 2023.
Foto (c) Cuxland-Tourismus