Halle/Saale (ots) – Am Freitag den 1. September 2023 stellten Beamte der Bundespolizei um vier Uhr in der FrĂŒh eine mĂ€nnliche Person am Hauptbahnhof Halle/Saale fest. Der Mann schien sichtlich nervös, als er die Bundespolizisten sah. Schnell war auch klar weshalb:
Bei der ĂberprĂŒfung seiner persönlichen Daten im Informationssystem der Polizei stellte sich heraus, dass der 37-JĂ€hrige von der Staatsanwaltschaft Halle/Saale per Vollstreckungshaftbefehl gesucht wurde. Demnach wurde der Deutsche im Januar dieses Jahres wegen des unerlaubten Besitzes von BetĂ€ubungsmitteln durch einen Richter des Amtsgerichtes Halle/Saale zu einer Geldstrafe von 1050 Euro oder einer Ersatzfreiheitsstrafe von 70 Tagen verurteilt.
Da er unbekannten Aufenthaltes war und sich so der Vollstreckung entzog, erging der Haftbefehl am 23. August 2023. Nur neun Tage spĂ€ter klickten die Handschellen. Die EinsatzkrĂ€fte eröffneten dem Polizeipflichtigen den Haftbefehl, nahmen ihn fest und mit zur Dienststelle. Bei der sich anschlieĂenden Durchsuchung des Festgenommen und seiner mitgefĂŒhrten Sachen wurden erneut betĂ€ubungsmittelĂ€hnliche Substanzen aufgefunden. Die Beamten beschlagnahmten unter anderem geringe Mengen von vermutlich Crystal Meth, Cannabis sowie Kokain und fertigten die nĂ€chste Strafanzeige wegen eines VerstoĂes gegen das BetĂ€ubungsmittelgesetz.
In den DienstrĂ€umen des Bundespolizeireviers wurde dem Festgenommen die Möglichkeit gegeben, die geforderte Geldsumme von 1050 Euro zu bezahlen. Er fĂŒhrte 820 Euro bei sich und bat einen Freund telefonisch, ihm aus der Patsche zu helfen. Dieser klingelte um 08:40 Uhr an der Dienststelle, ĂŒbergab den Restbetrag von 230 Euro und ersparte dem 37-JĂ€hrigen somit einen GefĂ€ngnisaufenthalt. Nach Beendigung aller polizeilich notwendigen MaĂnahmen wurde die ausschreibende Behörde ĂŒber den Aufgriff und die Einzahlung durch die Bundespolizisten informiert und der Festgenommene konnte als freier Mann die Dienststelle verlassen.
Text/Foto: Bundespolizei