Magdeburg. Im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums der Feuerwehr Magdeburg präsentieren sich an diesem Samstag, 25. Mai, die Mitarbeitenden des Brandschutzes, Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes auf dem Alten Markt mit dem „Blaulichttag“. Von 10.00 bis 16.00 Uhr erhalten Interessierte einen umfassenden Einblick in das Leistungsspektrum der beteiligten Organisationen.
Unter dem Motto „Von der Branddirektion zum Amt für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz“ werden viele Aktivitäten, Übungen und Informationen zum Mitmachen, Staunen und Erleben für Kinder und Erwachsene angeboten. Um 10.00 Uhr startet der Blaulichttag mit einem kleinen Umzug, der historische Bezüge des Brandschutzes bis hin zur modernen Feuerwehr zeigt.
Bereits vor dem offiziellen Beginn stellen sich alle am Blaulichttag beteiligten Organisationen einer Übung, bei der das Verlegen größerer Einheiten von einem Sammelraum in einen Bereitstellungsraum trainiert wird. Diese regelmäßigen Übungen sind unerlässlich, da bei der Bewältigung von Großschadenslagen Hilfe von externen Kräften der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes in Anspruch genommen wird. Auch Einheiten der Feuerwehr, vom Rettungsdienst und des Katastrophenschutzes Magdeburg haben in der jüngsten Vergangenheit Unterstützung bei der Bewältigung von Naturereignissen in anderen Kreisen und Bundesländern geleistet. Daher ist es wichtig, solche komplexen Verlegungen größerer Einsatzgruppen zu üben.
Der erste Verband startet um 7.00 Uhr von der Feuerwache Süd über die Leipziger Chaussee, Leipziger Straße, Erich-Weinert-Straße, Steubenallee und das Schleinufer in geschlossener Form zum Alten Markt. Der zweite Verband folgt um 8.00 Uhr von der Feuerwache Nord über die Sandtorstraße, das Schleinufer, die Johannisbergstraße und die Jakobstraße ebenfalls zum Alten Markt.
Eine weitere große Übung findet um 11.30 Uhr von Feuerwehr und Rettungsdienst statt. Simuliert wird ein Verkehrsunfall, bei dem eine verletzte Person geborgen und entsprechend versorgt werden muss. Auch die Höhenretter zeigen wieder, was sie können. Außerdem wird es eine Rettung über Hubrettungsfahrzeuge und eine Demonstration einer Rauchausbreitung zu sehen geben.
Ein weiteres Highlight der Veranstaltung ist die Unterstützung durch Moderator Holger Tapper. Musikalische Begleitung sorgt während des ganzen Tages für gute Laune. Speisen und Getränke können vor Ort käuflich erworben werden.
Bis zum 16. September folgen weitere Veranstaltungen, wie aus dem nachfolgenden Überblick hervorgeht.
- Juni
Festakt – 150 Jahre Berufsfeuerwehr und 120 Jahre Rettungsdienst in Magdeburg
Johanniskirche, geschlossene Veranstaltung
- August, 10.00 – 16.00 Uhr
Tag der offenen Tür
Feuerwache Nord, öffentliche Veranstaltung
- September, 16:30 – 19:30 Uhr
Abschlussveranstaltung – 150 Jahre Berufsfeuerwehr – Einsatzübung
auf den Elbwiesen an der Sternbrücke, öffentliche Veranstaltung
150 Jahre Berufsfeuerwehr und 120 Jahre Rettungsdienst
Am 1. Juli 1874 wurde das Zentral-Feuerwehrdepot in der damaligen Wilhelmstraße 8, der heutigen Ernst-Reuter-Allee 42, seiner Bestimmung übergeben. Dieses Datum ist offiziell das Gründungsdatum der Berufsfeuerwehr Magdeburg. Die Brandbekämpfung wurde bis zu diesem Zeitpunkt durch die allgemeine Feuerwehr, die fünf Handwerkerkompanien, die besonderen Feuerwehrkorps und die Turnerfeuerwehren sichergestellt.
Im Jahr 1904 erfolgte ein Schritt, der als Wendepunkt in der Fürsorge der Stadt für Erkrankte und Verunglückte angesehen werden kann: Das Krankentransportwesen wurde der Feuerwehr übertragen, mit Einrichtung von Stationen für die Erste Hilfe bei Unglücksfällen auf den Feuerwachen. Der erste städtische Krankenwagen wurde am 1. April 1904 der Feuerwehr übergeben.
In den folgenden Jahrzenten wurden Feuerwehr und Rettungsdienst feste Bestandteile der Gefahrenabwehr und Menschenrettung innerhalb Magdeburgs. Sie entwickelten sich zur modernen Feuerwehr und zum schnellen Rettungsdienst. Dabei hat sich Einsatzgebiet der Feuerwehr Magdeburg bis zur Gegenwart sehr stark gewandelt.
Diente die Feuerwehr zunächst nur zur Brandbekämpfung, kamen später Einsätze zur technischen Hilfeleistung sowie der Rettungsdienst hinzu. Feuerwehr und der Rettungsdienst wurden zu modernen Hilfeleistern, um den quantitativen und qualitativen Ansprüchen des heutigen Einsatzgeschehens gerecht zu werden.
Text/Foto: Landeshauptstadt Magdeburg