Außenministerin Baerbock vor ihrer Reise nach Montenegro und Bosnien und Herzegowina

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Vor ihrer Abreise nach Montenegro und Bosnien und Herzegowina sagte Außenministerin Annalena Baerbock heute (04.03.):

“ Die LĂ€nder des Westlichen Balkans gehören untrennbar zu unserem Europa. Dass wir den sechs Staaten der Region auf ihrem Weg in die EuropĂ€ische Union mit aller Kraft unter die Arme greifen, ist spĂ€testens angesichts Russlands brutalem Imperialismus zur geopolitischen Notwendigkeit geworden.

Wir können uns in Europa nirgendwo Grauzonen erlauben und mĂŒssen gemeinsam alles dafĂŒr tun, Flanken zu schließen, die Russland fĂŒr seine Politik der Destabilisierung, Desinformation und Unterwanderung nutzen kann. Dazu gehört, die LĂ€nder des Westlichen Balkans dabei zu unterstĂŒtzen, ihre demokratischen Institutionen zu stĂ€rken, ihre WiderstandsfĂ€higkeit zu verbessern und den Menschen eine wirtschaftliche Perspektive zu bieten. Als EU haben wir dabei die gemeinsame Hausaufgabe, uns selbst zukunftsfest aufzustellen, wĂ€hrend wir mehr StĂŒhle an den europĂ€ischen Tisch stellen. Nur gemeinsam wird es uns gelingen, in Europa ein festes Fundament fĂŒr Frieden, Freiheit und Sicherheit zu gießen.

In der NATO ist Montenegro bereits seit Jahren unser VerbĂŒndeter. Im EU-Beitrittsprozess hat sich Montenegro eine ambitionierte Agenda gegeben und geht diese nun wieder beherzt an. Wir wollen den neuen Elan gemeinsam nutzen und Montenegro auf dem Weg in die EU als enger Partner und guter Freund begleiten. In Podgorica wird es auch darum gehen, wie Montenegro bei Rechtsstaatsreformen und im Kampf gegen Korruption und das organisierte Verbrechen noch besser vorankommen kann und wie wir das Land dabei unterstĂŒtzen können.

Bosnien und Herzegowina steht im Beitrittsprozess an einer entscheidenden Weggabelung. Letztes Jahr hat der EuropĂ€ische Rat beschlossen, Beitrittsverhandlungen zu eröffnen, sobald die Kriterien dafĂŒr erfĂŒllt sind. Auf dem Weg in Richtung EU mĂŒssen die Verantwortlichen in Sarajewo die notwendigen Reformen Schritt fĂŒr Schritt angehen. Die Verabschiedung des Gesetzes zur BekĂ€mpfung von GeldwĂ€sche und Terrorismusfinanzierung war solch ein europĂ€ischer Reformschritt. Mit Blick auf die im Oktober anstehenden Kommunalwahlen ist es zentral, dass die Wahlrechtsreform mit einem IntegritĂ€tspaket nun angepackt wird. Freie und faire Wahlen sind das Fundament einer demokratischen Gesellschaft. Wir stellen uns dabei denjenigen entschieden entgegen, die Bosnien und Herzegowina mit ihren Spaltungsphantasien Steine in den Weg in die EU legen und europĂ€ische Werte in Frage stellen.

Quelle: AuswÀrtiges Amt am 04. MÀrz 2024

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