Außenministerin Baerbock zum 80. Jahrestag der sogenannten „Wannsee-Konferenz“

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Zum 80. Jahrestag der sogenannten „Wannsee-Konferenz“, bei der die systematische Ermordung der europäischen Juden durch das Nazi-Regime besprochen und die Aufgabenverteilung festgelegt wurde, und zur Rolle und Verantwortung des Auswärtigen Amts bei der Ermordung der europäischen Juden erklärte Außenministerin Baerbock heute (20.01.):

“ Wir gedenken heute der ermordeten jüdischen Frauen, Männer und Kinder und derer, die den Holocaust überlebt haben. Wir werden nie vergessen, was Deutschland ihnen angetan hat. An ihrem Leid tragen auch Beamtinnen und Beamte des Auswärtigen Amts Schuld, die sich in den Dienst von Verbrechen und Völkermord des Nazi-Regimes gestellt haben. Sie wurden damit zu willfährigen Helferinnen und Helfern des Unrechts. Dieses Kapitel der Geschichte muss uns ein Ansporn sein: Nie wieder darf so etwas geschehen.

Im Gegenteil: Wer im Staatsdienst Verantwortung trägt, muss zuallererst dem Recht und der Menschlichkeit verpflichtet sein, nicht der Macht. Die kritische Auseinandersetzung mit der Rolle des Auswärtigen Amtes während des Nationalsozialismus ist deshalb fester Bestandteil der Ausbildung im Auswärtigen Amt. Wir sensibilisieren zusätzlich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Ausbildung noch stärker dafür, Antisemitismus zu erkennen und aktiv zu werden, wenn sie ihm begegnen. Am Internationalen Holocaust-Gedenktag des 27. Januars werden fortan alle Mitarbeitenden weltweit daran erinnert. Und wir werden die Themen Diversität und Antidiskriminierung noch deutlicher in der Fortbildung aufgreifen, damit unsere Mitarbeitenden wachsam bleiben.

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