Bad Salzelmen: Eine starke Wehr zog Bilanz

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111 Einsätze im Jahr 2021 / 61 Mitglieder

Schönebeck – Zur Jahreshauptversammlung der Stadtteilfeuerwehrwehr Bad Salzelmen hatten sich am Freitag, 1. Juli 2022, die Kameradinnen und Kameraden im Gerätehaus an der Dr.-Tolberg-Straße in Schönebeck eingefunden. Stadtteilwehrleiter Uwe Tandler begrüßte die anwesenden Mitglieder und Gäste und sprach anschließend in seinem Rechenschaftsbericht von einem bewegenden Einsatzjahr für die Wehr. Zuvor rief der Schönebecker zu einer Schweigeminute zu Ehren der verstorbenen Einsatzkräfte in Deutschland und in der Ukraine auf.

Zu 111 Einsätzen rückten die 37 aktiven Einsatzkräfte aus. Unter anderem 18 Brandmeldeanlagen, zehn Kleinbrände, zehn Mittelbrände, mehrere Großbrände, zwei Gartenbrände, zwei Kellerbrände, sechs Flächenbrände, vier PKW Einsätze, sieben Notlagen, sechs Sturmschäden, acht Wohnungseinsätze, vier Tierrettungen, vier Fehlalarme und weitere Einsätze im Bereich der technischen Hilfeleistung hielten die Kameraden in Atem. Die reine Einsatzzeit im Jahr 2021: Rund 162 Stunden. Positiv hob Tandler die Einsatzstärke der Wehr hervor. Demnach waren durchschnittlich 9,45 Feuerwehr- Männer und -Frauen pro Einsatz vor Ort. „Das ist ein sehr guter Wert“, so der Wehrleiter und bedankte sich für das Engagement seiner Kameraden, die insgesamt 3350 Stunden und 37 Minuten im Einsatz waren.

Die zwölf Kinder der Jugendfeuerwehr waren ebenfalls sehr aktiv, trotz der Einschränkungen im vergangenen Jahr. Die zwölf Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung konnten pandemiebedingt keine Treffen durchführen, haben sich weiterhin um den Zusammenhalt der Wehr gekümmert.

In seinem Rechenschaftsbericht informierte der Brandinspektor über wichtige Hinweise aus dem Einsatzjahr 2021. Die Ausbildung auf Standortebene zum Beispiel habe früher besser funktioniert, stellte Tandler fest. Es sei erforderlich, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass auch Online- Dienste und Web-Seminare durchgeführt werden können, betonte er. Auch die Diskussion darum, wie es mit dem Gerätehaus der ehrenamtlichen Einsatzkräfte weitergehen soll, war zentrales Thema bei der Versammlung. Dass etwas geschehen muss, steht für Tandler außer Frage: „Unser Gerätehaus ist in einem sehr schlechten Zustand und dringend instand zu setzen.“ Schon seit mehreren Jahren wird über eine Sanierung und einen Anbau diskutiert. Mitglieder einer Bürgerinitiative haben jedoch gegen die Erweiterung des Objekts geklagt, was das ganze Projekt ausbremst. Ein Rechtsstreit verhindert die nächsten Schritte. „Die Leute, die gegen die Verbesserung der Arbeitsgrundlagen der Kameraden vor Gericht ziehen, sollten sich schämen“, so Uwe Tandler. „Was wir hier tun dient nicht dem Selbstzweck, sondern dem Schutz der Bürger und deren Hab und Gut“, unterstrich der Stadtteilwehrleiter. Großes Lob gab es für die Kommunikation mit der Verwaltung, um weiterhin gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Weitere Gespräche über Technik, Fahrzeuge, Grünpflege und mögliche Anbauten oder Neubauten sollen demnächst mit der Wehrleitung und den Kameraden geführt werden. Abschließend bedankte sich Uwe Tandler bei allen Sponsoren, Fördervereinsmitgliedern, Familienmitgliedern, beteiligten Verwaltungsmitarbeitern sowie Kameradinnen und Kameraden.

„Ihr wart rund jeden dritten Tag im Einsatz – vielen Dank dafür. Seid bitte weiter für uns da und kommt immer gesund zurück“, würdigte Schönebecks Oberbürgermeister Bert Knoblauch die Leistungen der Kameradinnen und Kameraden. „Die Einsätze sind mittlerweile so vielseitig, dass die Ausbildung und Kreativität der Einsatzkräfte wichtiger denn je sind. Vielen Dank dafür“, so Knoblauch weiter. Lob gab es auch für die Einsätze unter den schwierigen Bedingungen und Herausforderungen mit Corona, die Jugendwehr, Alterskameraden, das Zusammenwachsen der Schönebecker Wehren und für den Dienst und die Förderung der Motivation durch die Wehrleitung.

Guido Schmidt ging noch einmal auf die schwieren Umstände mit dem Feuerwehrgebäude ein und versprach, die baulichen Varianten und Möglichkeiten mit den Feuerwehrkameraden gemeinsam zu beraten. Schönebecks Baudezernent bedankte sich ebenfalls bei den Einsatzkräften und Familien.

Schönebecks Stadtwehrleiter Daniel Schürmann betonte den wichtigen Ausbildungsstand bei den Atemschutzträgern, die erfolgreiche Absenkung des Altersdurchschnitts und unfallfreien Einsätze.

Mehrere Stadträte schlossen sich dem Dank an die Kameradinnen und Kameraden sowie der Würdigung der Wehr an: Torsten Pillat, Roland Claus (Spende), Steffen Behm und Dr. Thoralf Winkler (plus Spende Jugendfeuerwehr). Abschließend wurden zahlreiche Ehrungen und Berufungen vorgenommen, bevor es zum gemütlichen Teil überging.

Beförderungen

·        Sabine Zander zur Oberbrandmeisterin

·        Funktionsübertragung Guido Schulz zum Verbandsführer

Jubiläum 30 Jahre

·        Heinrich, Lars

·        Schulz, Guido

Verleihung von Dienstgraden

Feuerwehrmann

·        Besser, Kevin

·        Mundhenk, Domenik

·        Wünsch, Pascal

·        Brehmer, Andy

·        Belobigung mit Präsent durch Oberbürgermeister

Der Kamerad Kevin Besser hat im vergangenen Jahr die Tätigkeit des Hygienebeauftragten übernommen und mit seiner Arbeit die Einhaltung der vorgeschriebenen Infektionsschutzmaßnahmen maßgeblich unterstützt.

Durch den Kameraden Eric Rehse erfolgte im letzten Jahr eine kontinuierliche Unterstützung des Jugendfeuerwehrwartes. Durch diese umfassende Unterstützung konnten die Dienste und Maßnahmen der Jugendfeuerwehr sichergestellt werden.

Die stellvertretende Stadtteilwehrleiterin Sabine Zander hat im vergangenen Jahr bedingt durch die Pandemielage eine über das übliche Verfahren hinausgehende Unterstützung geleistet.

Die Kameraden Tino Dietze und Glenn Ebeling haben durch intensive außerdienstliche Ausbildungen und Fahrtraining die Einweisung der Maschinisten auf dem HLF 20 sichergestellt.

Der Kamerad Marko Klaas kümmert sich in außerordentlicher Weise um die Ordnung und Sicherheit im FwGH.

Foto (c) Stadt Schönebeck (Elbe)