BundesauĂenministerin Annalena Baerbock (BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen) sieht Deutschland und Europa gut auf die zweite Amtszeit von US-PrĂ€sident Donald Trump vorbereitet.
Im rbb24 Inforadio sagte Baerbock am Dienstagmorgen, „unsere Antwort auf dieses ‚America First Again‘ ist ‚Europe United‘.“ Europa arbeite strategisch besser zusammen als zuvor. Ăber den Krieg Russlands gegen die Ukraine habe man eine neue StĂ€rke entwickelt, deshalb werde man selbstbewusst auftreten. Immerhin sei die EU der gröĂte Binnenmarkt auf der Welt, alle Mitgliedsstaaten sollten das jetzt gemeinsam strategisch nutzen.
Baerbock Ă€uĂerte sich auch zu den PlĂ€nen Trumps, den Panama-Kanal und Grönland unter die Kontrolle der USA zu bringen. Baerbock sagte, „jede Drohung gegen ein NATO-Mitglied oder auch andere Staaten sind natĂŒrlich vollkommen inakzeptabel. Wir sollten aber auch, und das betone ich an dieser Stelle, nicht ĂŒber jedes Stöckchen springen.“
Ihr komme es nicht so sehr darauf an, was Trump sagte, sondern vor allem, warum er etwas sagt, so die AuĂenministerin. Im Fall von Panama gehe es zum Beispiel um den Einfluss Chinas: „Wir sehen, dass China weltweit massiv in HĂ€fen und andere wichtige Infrastruktur investiert. Dieses Beispiel hatten wir auch bei uns in Europa, haben da lange einfach blind zugeschaut, auch das war ein Fehler“. Trotzdem werde man Nachbarn nicht drohen, so Baerbock.
Die AuĂenministerin betonte, die USA seien weiter einer der wichtigsten VerbĂŒndeten Deutschlands: „Wir wollen und werden weiter eng miteinander zusammenarbeiten. Aber wir haben uns strategisch intensiver und noch einmal stĂ€rker aufgestellt.“
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