Magdeburg. Die klimagerechte und zukunftsfähige Umgestaltung des Bahnhofvorplatzes wird durch Fördermittel des Bundes unterstützt. Für die Planung des Vorhabens hat Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, heute auf dem Willy-Brandt-Platz einen Zuwendungsbescheid von über eine Million Euro an Oberbürgermeisterin Simone Borris übergeben. Das Geld stammt aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel“.
„Der Klimawandel wird unsere Gesellschaft auch in Zukunft beschäftigen und unsere Lebenswelt verändern. Es ist wichtig, dass wir als Stadt auf sich verändernde Bedürfnisse der Magdeburgerinnen und Magdeburger reagieren und uns auf absehbare Herausforderungen rechtzeitig vorbereiten“, bekräftigte Oberbürgermeisterin Simone Borris vor Ort das Vorhaben. „Ich freue mich, dass wir für die klimanagepasste Neugestaltung des Willy-Brandt-Platzes Unterstützung vom Bund erhalten. Das neue Stadtgrün am Bahnhofsvorplatz wird das Wohlbefinden im Zentrum der Stadt enorm verbessern.“
Bundesbauministerin Klara Geywitz dazu: „Gute Lebensbedingungen beginnen im öffentlichen Raum. Mit den geplanten Maßnahmen auf dem Willy-Brandt-Platz trägt die Landeshauptstadt Magdeburg nicht nur dazu bei, diesen zentralen Platz vor dem Bahnhof grüner und damit nachhaltiger zu gestalten, sondern sie erhöht auch die Aufenthaltsqualität für Gäste und Einwohner deutlich. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir dieses vorbildliche Projekt mit 1,02 Mio. Euro aus dem Bundesprogramm ‚Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel‘ unterstützen können.“
Für den rund 12.000 qm großen Bereich des Willy-Brandt-Platzes wird nun eine Vorplanung zur Umgestaltung des Platzes im Sinne der Klimawandelanpassung erarbeitet. Mit der Neugestaltung sollen insbesondere das Lokalklima verbessert, die temperaturregulierende Funktion des Areals und die Artenvielfalt vor Ort gestärkt werden sowie die CO²-senkende Funktion der Fläche erhalten und ausgebaut werden. Insgesamt soll der Platz künftig eine spürbare Verbesserung der Aufenthaltsqualität und Erholungsfunktion bieten und anderen Städten als Vorbild für eine klimagerechte Stadtplanung dienen.
Die Leitidee für die Umgestaltung und die Beantragung der Fördermittel wurde durch den Stadtrat im Juni 2023 beschlossen. Mit den Fördermitteln wird ein Großteil der Kosten (85%) für die Gestaltungsplanung sowie für bereits erste Maßnahmen zur Erhöhung des Grünanteils, zur Entsiegelung der Flächen sowie zum Regenwassermanagement bis zum Jahr 2027 abgedeckt. Die Fördersumme für das Vorhaben beträgt insgesamt 1.200.000 Euro, davon sind 1.020.000 Euro Fördermittel des Bundes und 180.000 Euro Eigenmittel der Landeshauptstadt Magdeburg. Die Gesamtkosten für die Umsetzung der kompletten Leitidee werden derzeit auf ca. fünf Millionen Euro geschätzt.
Nach Übergabe des Fördermittelbescheids bereitet die Stadtverwaltung nun die Vergabe der Planungsleistungen vor. Ein weiterer Schritt ist die europaweite Ausschreibung zur Beauftragung eines Landschaftsarchitekten.
Foto: Mit den Fördermitteln werden 85 Prozent der Kosten für die Gestaltungsplanung sowie für erste Maßnahmen bis zum Jahr 2027 abgedeckt © Landeshauptstadt Magdeburg, Vincent Gulatz