Magdeburg, 13. Oktober 2022 â Die Zahl der KinderkrankengeldfĂ€lle hat im Vergleich der ersten beiden Halbjahre von 2021 und 2022 in Sachsen-Anhalt um ein Viertel zugenommen. Das geht aus einer aktuellen Analyse der BARMER hervor. In Sachsen-Anhalt bewilligte die BARMER im ersten Halbjahr 2022 insgesamt rund 14.100 KinderkrankengeldfĂ€lle gegenĂŒber 11.300 FĂ€llen im Vergleichszeitraum des Vorjahres. âDas Kinderkrankengeld entlastet Eltern, die ihre Kinder aufgrund einer Erkrankung oder pandemiebedingt selbst betreuen mĂŒssen. Es hat sich damit gerade in Krisenzeiten hervorragend bewĂ€hrtâ, sagt Axel Wiedemann (Foto), LandesgeschĂ€ftsfĂŒhrer der BARMER in Sachsen-Anhalt. Der Anteil der FĂ€lle, die auf das pandemiebedingte Kinderkrankengeld entfallen, sei dabei von 23 Prozent im ersten Halbjahr 2021 auf rund elf Prozent im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2022 zurĂŒckgegangen. Das könne daran liegen, dass es weniger pandemiebedingte Schul- und KitaschlieĂungen gegeben habe.
Frauen nutzen Kinderkrankengeld hÀufiger
Wie aus der BARMER-Analyse weiter hervorgeht, haben im ersten Halbjahr 2021 mit einem Anteil von 27 Prozent mehr VĂ€ter das Kinderkrankengeld in Anspruch genommen als in der ersten JahreshĂ€lfte 2022. Der Anteil der vĂ€terlichen Inanspruchnahme sank auf 26 Prozent. Weiterhin herrscht ein deutliches Ungleichgewicht bei Kinderkrankengeldtagen in den Familien. So haben Frauen in Sachsen-Anhalt im ersten Halbjahr 2022 insgesamt an rund 29.300 Tagen (75 Prozent) Kinderkrankengeld in Anspruch genommen. Bei den VĂ€tern waren es hingegen nur rund 9.700 Tage (25 Prozent). âUnsere Analyse zum Kinderkrankengeld zeigt deutlich, dass Frauen in den Familien oftmals noch immer die Hauptlast bei der Kinderbetreuung tragen. Sie bleiben deutlich öfter zu Hause und kĂŒmmern sich hĂ€ufiger um die Kinder als die MĂ€nnerâ, so Wiedemann.
Foto © BARMER/Viktoria KĂŒhne