In den Monaten Juli bis September 2021 wurden 735,5 Mill. EUR baugewerbliche Umsätze im Bauhauptgewerbe des Landes Sachsen-Anhalt realisiert.
Wie das Statistische Landesamt mitteilt, nahmen damit die Umsätze das zweite Quartal in Folge zu. Gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal lag der Zuwachs bei 3,7 %. Aufgrund des schwach angelaufenen I. Quartals verblieb für den Jahresverlauf von Januar bis September unter dem Strich ein Rückgang der Baukonjunktur um 2,5 % gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2020.
Der Blick auf den Arbeitsumfang bestätigt im Wesentlichen dieses konjunkturelle Bild. Für den bisherigen Jahresverlauf ergibt sich ein Rückgang um 2,2 %. Der Arbeitsumfang ist besser als die Umsätze geeignet die Baukonjunktur abzubilden, da letztere in größerem Umfang durch Preissteigerungen getrieben wurden.
Der Verlierer dieser Entwicklung ist momentan der Wohnungsbau. Um 9,7 % nahmen die Arbeitsstunden in dieser Bausparte ab (I. Quartal – III. Quartal). Auch der gewerbliche und industrielle Hochbau steht nur wenig besser da (-4,5 %).
Aufgrund der Auftragseingänge ist mit einer leichten Erholung zu rechnen, von der die meisten Teilsparten des Bauhauptgewerbes profitieren. Insgesamt nahmen die Auftragseingänge im III. Quartal um 2,2 % und im laufenden Jahr (I. Quartal – III. Quartal) um 4,0 % zu. Gerade im Wohnungsbau deutet sich ein positiver Umschwung der Baukonjunktur an, da die Aufträge dort um 15,1 % zulegten (I. Quartal – III. Quartal).
Über einen längeren Zeitraum betrachtet bewegt sich der Wohnungsbau auf relativ hohem Niveau, während vor allem der öffentliche und Straßenbau nicht an die Aktivitäten zu Beginn des letzten Jahrzehntes anknüpfen kann.
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