Bundesautobahn 14, Rastplatz Kabelsketal (ots) – Am Samstag, den 11. November 2023 informierte die Polizeiinspektion Halle/Saale die Einsatzleitstelle der Bundespolizeiinspektion Magdeburg über eine Behältnisschleusung. Zuvor bemerkte ein bulgarischer, 55-jähriger LKW-Fahrer während seiner Pause auf dem Rastplatz Kabelsketal, an der Bundesautobahn 14 gegen 11:45 Uhr Stimmen und Klopfgeräusche von der Ladefläche seines Fahrzeuges und wählte den Notruf.
Eine Streife der Landespolizei fuhr daraufhin zum Ereignisort und öffnete den verplombten Auflieger. Darauf befanden sich neben der Ladung von 1000 Liter Gefäßen, ungesichert, zwei somalische Staatsangehörige im Alter von 34 und 35 Jahren. Die beiden Geschleusten konnten keine aufenthaltslegitimierenden Dokumente vorweisen und wurden ebenso wie der LKW-Fahrer festgenommen und zuständigkeitshalber an eintreffende Einsatzkräfte der Bundespolizei übergeben. Für die weiteren strafprozessualen Maßnahmen wurden die drei Personen zum Bundespolizeirevier Halle/Saale gebracht.
Im Rahmen der Vernehmungen gaben die beiden Geschleusten an, mit Hilfe eines Schleusers in Rumänien auf den LKW gestiegen zu sein und den Fahrer nicht zu kennen. Dieser wiederum erklärte, den LKW in Bulgarien übernommen zu haben und über Rumänien, der Slowakei, Tschechien nach Deutschland gefahren zu sein. Von seiner menschlichen Ware hatte er nichts gewusst. Da die Bundespolizisten ihm nichts Anderes nachweisen konnten, durfte er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Dienststelle wieder verlassen. Die beiden Somalier gaben an, jeweils 1500 Euro für die Schleusung gezahlt zu haben.
Sie wurden nach Rücksprache mit der zuständigen Ausländerbehörde an die zentrale Anlaufstelle für Asylbewerber weitergeleitet. Die Ermittlungen dauern an. Es wurde ein Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern sowie zwei weitere wegen der unerlaubten Einreise und des Aufenthaltes ins Bundesgebiet eingeleitet.
Text/Foto: Polizei