Magdeburg (ots) – Am Dienstag, den 28. Februar 2023 saß eine Person gegen 14:15 Uhr an der Bahnsteigkante von Bahnsteig sechs des Magdeburger Hauptbahnhofes und hielt ihre Beine in den Gleisbereich. Dies bemerkten Mitarbeiter der Bahn, deren Zug auf dem Nachbarbahnsteig stand. Eine Kundenbetreuerin suggerierte den Mann mittels Handzeichen, dass er sich aus dem Gefahrenbereich begeben soll. Dieser nonverbalen Aufforderung kam er zunächst nach. Als der Zug jedoch abfuhr, setzte er sich wieder an die Bahnsteigkante und lies die Beine erneut ins Gleis baumeln. Daraufhin informierten die Mitarbeiter der Bahn die Notfallleiststelle, welche das betroffene Gleis sperrte und die Bundespolizei informierte. Eine Streife begab sich zum Ereignisort.
Vor Ort trafen sie einen 61-Jährigen an, der einräumte es sich, aufgrund der scheinenden Sonne, an der Bahnsteigkante gemütlich gemacht zu haben. Die Beamten stellten die Personalien des Deutschen fest, belehrten ihn über die Gefahren am Gleisbereich und zeigten ihn auf, dass er sich mit seinem Verhalten in Lebensgefahr gebracht hatte. Noch während der polizeilichen Maßnahme wurde bekannt, dass es aufgrund des Benehmens des Mannes und der daraus resultierenden Streckensperrung zu einer Verspätung einer Regionalbahn von 12 Minuten kam.
Die Bundespolizei weist nochmals eindringlich auf die Gefahren hin: Die Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Der Sonnenanbeter hatte in diesem Fall mehr Glück als Verstand! Er erhielt Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen der Vornahme einer Betriebsstörung sowie des Bereitens eines Fahrthindernisses.
Text/Symbolfoto: Bundespolizei