Belieferung der FlĂŒssiggas-Terminals gesichert

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BMWK, Uniper, RWE und EnBW/VNG unterzeichnen offizielle AbsichtserklĂ€rung zu FlĂŒssigerdgas-Terminals in BrunsbĂŒttel und Wilhelmshaven ab Jahreswechsel 2022/23

Heute haben das Bundesministerium fĂŒr Wirtschaft und Klimaschutz und die Unternehmen Uniper, RWE und EnBW/VNG ein Memorandum of Understanding (MoU) zur Belieferung der schwimmenden FlĂŒssigerdgas- Terminals in BrunsbĂŒttel und Wilhelmshaven unterzeichnet. Damit herrscht nun Planungssicherheit fĂŒr die Belieferung und den Betrieb der Spezialschiffe, die als Terminal fungieren und das FlĂŒssiggas wieder in einen gasförmigen Zustand umwandeln, der sogenannten FSRU (Floating Storage and Regasification Unit). ErklĂ€rtes Ziel ist es, diese Spezialschiffe sofort ab der Inbetriebnahme im Winter 2022/23 an voll auszulasten. Die unterzeichnenden Unternehmen sichern die dafĂŒr nötige Liefermenge zu.

Die beiden Terminals werden ĂŒbergangsweise von Uniper und RWE betrieben, bis eine Zweckgesellschaft den Betrieb ĂŒbernimmt. Um die Belieferung der FSRU kĂŒmmert sich neben Uniper und RWE auch ENBW bzw. das Tochterunternehmen VNG. Damit wird ab dem Jahreswechsel 2022/23 ein wichtiger Beitrag zur Gasversorgungssicherheit geleistet. Damit dieser Beitrag so groß wie möglich ausfĂ€llt, muss deren KapazitĂ€t ab der Inbetriebnahme voll ausgeschöpft werden. Mit einer jĂ€hrlichen Regasifizierungs-KapazitĂ€t von bis zu 12,5 Mrd. m3 bieten die Terminals eine direkte Möglichkeit, Erdgas fĂŒr den deutschen Markt aus Regionen zu beziehen, die durch Gasleitungen nicht zu erreichen sind. Die Terminals erhöhen damit die Versorgungssicherheit und tragen zu mehr UnabhĂ€ngigkeit von leitungsgebundenen Erdgasimporten bei.

Bundesminister fĂŒr Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck (Foto) begrĂŒĂŸt das Vorgehen: „Mit dem Import von FlĂŒssigerdgas machen wir uns unabhĂ€ngiger von Importen russischem Pipelinegases. Diese Bestrebung ist seit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine nach wie vor zwingend. Deswegen hat der Bund im FrĂŒhjahr vier FSRUs gechartert. Die ersten beiden sollen zum Jahreswechsel 2022/23 in BrunsbĂŒttel und Wilhelmshaven an den Start gehen, die Planungen und Arbeiten dafĂŒr liegen im Zeitplan. Das MoU bietet die notwendige Sicherheit, dass diese FSRUs fĂŒr die nĂ€chsten beiden Winter voll ausgelastet werden und damit einen maximalen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Deutschland und Europa leisten.“

Die entsprechenden rechtlich bindenden VertrĂ€ge werden jetzt schnell ausgearbeitet. Die unterzeichnenden Unternehmen erklĂ€ren mit dem MoU ihre Absicht, ihre Lieferfenster vom Jahreswechsel 2022/23 bis zum 31. MĂ€rz 2024 voll auszulasten. Perspektivisch ist vorgesehen, dass alle FSRUs des Bundes von Zweckgesellschaft betrieben werden, deren GrĂŒndung vorbereitet wird.

Foto © Urban Zintel