An der Friedrich-Bergius-Schule in Berlin-Friedenau hat es nach einer «Jagd» auf einen SchĂŒler am Mittwoch einen gröĂeren Polizeieinsatz gegeben. AuĂerhalb des SchulgelĂ€ndes sei ein SiebtklĂ€ssler «gejagt» worden, bestĂ€tigte die Schulleitung der dpa auf Anfrage. Zuvor hatte der «Tagesspiegel» berichtet. Auch am Donnerstagmorgen waren Beamte prĂ€ventiv im Einsatz, wie die Polizei bestĂ€tigte. Es gehe um den «Schutz der SchĂŒler», sagte die Schulleitung.
Die Bergius-Schule war in die Schlagzeilen geraten, nachdem das Kollegium im November in einem Brandbrief von Problemen mit aggressiven, gewaltbereiten und bildungsfernen SchĂŒlern berichtet hatte, die zum Teil kein Deutsch sprĂ€chen und zuvor noch nie eine Schule besucht hĂ€tten.
Nach Angaben der Schulleitung riefen die Verfolger des SiebtklĂ€sslers am Mittwoch «wir stechen dich ab.» Der Jugendliche habe sich in einen Supermarkt geflĂŒchtet, wo ihm geholfen worden sei. Die Schulleitung sprach auĂerdem von einem Drohbrief auf Arabisch, den die Schule erhalten habe.
Schulfremde Personen vor der Schule
Zu Beginn dieser Woche habe es Streitigkeiten an der Schule gegeben, am Mittwoch hĂ€tten sich dann schulfremde Personen vor der Schule versammelt «um die Sache zu klĂ€ren», weshalb die Polizei gerufen worden sei, sagte der Polizeisprecher. Es habe sich um Streitigkeiten zwischen zwei Gruppen gehandelt, wie viele Menschen es insgesamt waren, konnte er zunĂ€chst nicht sagen. Es habe eine kleine Auseinandersetzung gegeben und es sei eine Anzeige wegen Körperverletzung aufgenommen worden. Einen SchĂŒler habe die Polizei nach Hause gebracht.
Polizeiwagen vor Ort
Der Einsatz der Polizei am Donnerstag sei prĂ€ventiv, damit sich Ă€hnliches nicht wiederhole, sagte der Polizeisprecher. «Wir hatten das GefĂŒhl, die Geschichte ist noch nicht beendet», sagte auch die Schulleitung. Vor der Schule stand am Morgen ein Polizeiwagen. Die Polizei bestĂ€tigte weder einen Drohbrief, noch Waffen. In der NĂ€he sei ein Schlagring gefunden worden, es sei aber nicht sicher, ob der mit dem Geschehen in Zusammenhang stehe.
Im November hatte das Kollegium der Integrierten Sekundarschule in einem Brandbrief auf Probleme mit aggressiven, gewaltbereiten, bildungsfernen SchĂŒlern aufmerksam gemacht. Es gebe eine «bedrohliche Gewaltbereitschaft und verbale Ăbergriffe» vor allem der mĂ€nnlichen SchĂŒler, hieĂ es.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 16. Januar 2025