Halle (ots) – Der Krankenstand bei den Arbeitnehmern in Sachsen-Anhalt bleibt hoch. Im Durchschnitt sind AOK-versicherte BeschĂ€ftigte im Land im vergangenen Jahr 28,4 Tage krankheitsbedingt an ihrem Arbeitsplatz ausgefallen. Sachsen-Anhalt ist damit Spitzenreiter im Bundesvergleich. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), berichtet die in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstag-Ausgabe). Die AOK Sachsen-Anhalt betreut rund 840.000 Versicherte und 50.000 Arbeitgeber.
„Der hĂ€ufigste Grund fĂŒr eine Krankschreibung waren erneut Atemwegserkrankungen“, sagte Rene Bethke, Leiter Gesundheitsmanagement bei der AOK Sachsen-Anhalt, der MZ. Im Vorjahr waren sie fĂŒr ein Viertel der Krankschreibungen (25,7 Prozent) verantwortlich. Zu den sechs groĂen Krankheitsgruppen gehören zudem Muskel-Skelett-Erkrankungen, Verletzungen, Psyche, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Erkrankungen der Verdauungsorgane. Auf sie entfallen 60 Prozent der Krankschreibungen. „Langfristige Krankmeldungen haben einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtausfallzeiten in den Betrieben“, betonte Bethke. So wĂŒrden 3,9 Prozent der Krankmeldungen, die lĂ€nger als sechs Wochen andauerten, 39,7 Prozent aller ArbeitsunfĂ€higkeitstage ausmachen.
Die Ausfallzeiten lagen insgesamt weiterhin auf einem hohen Niveau, auch wenn der bisherige Höchststand des Jahres 2022 (29 Tage) nicht erreicht wurde.
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