Die Stimmung unter den SelbstĂ€ndigen in Deutschland hat sich verbessert. Der GeschĂ€ftsklimaindex stieg im Februar auf -14,6* Punkte, nach -22,6* im Januar. Das geht aus der aktuellen ifo-Befragung fĂŒr dieses Segment (âJimdo-ifo-GeschĂ€ftsklimaindex fĂŒr SelbstĂ€ndigeâ) hervor. Dies war auf weniger pessimistische Erwartungen zurĂŒckzufĂŒhren. Unzufrieden sind die SelbstĂ€ndigen vor allem mit ihrem Auftragsbestand, der weiter abschmilzt. âVon Optimismus sind die SelbstĂ€ndigen noch weit entferntâ, sagt ifo-Expertin Katrin Demmelhuber.
Positive Entwicklungen gab es in der Beratungsbranche (Rechts- und Steuerberatung, WirtschaftsprĂŒfung, Unternehmensberatung). âIn diesen schwierigen Zeiten sind Sanierungsberatung, Organisations- und Prozessberatung gefragtâ, ergĂ€nzt Demmelhuber. Im Einzelhandel blieb die wirtschaftliche Entwicklung herausfordernd, auch wenn der Pessimismus bei den GeschĂ€ftsaussichten ein StĂŒck nachlieĂ. Viele Unternehmen meldeten UmsatzrĂŒckgĂ€nge und die LagerbestĂ€nde nahmen im Februar zu. Trotz schwieriger Auftragslage kommen insgesamt viele SelbstĂ€ndige nicht um Preiserhöhungen herum, um ihre Kosten zu decken.
Seit August 2021 berechnet das ifo Institut den Jimdo-ifo-GeschĂ€ftsklimaindex fĂŒr SelbstĂ€ndige. Dies umfasst sowohl SoloselbstĂ€ndige als auch Kleinstunternehmen (weniger als 9 Mitarbeiter). Wie im Gesamtindex sind alle Sektoren abgebildet. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Dienstleistungssektor. Der Index basiert auf einer Zusammenarbeit mit Jimdo, einem Anbieter von Online-Tools speziell fĂŒr SoloselbstĂ€ndige und kleine Unternehmen, und hat das Ziel, die Sichtbarkeit der Kleinstunternehmen zu erhöhen. Neben Jimdo trĂ€gt auch der Verband der GrĂŒnder und SelbststĂ€ndigen Deutschlands (VGSD e.V.) zur Gewinnung neuer Teilnehmer bei.
*(Salden, nicht saisonbereinigt)
Text/Foto: ifo Institut am 11. MĂ€rz 2024