- Porsche 911 RSR in der GTE-Pro-Klasse auf Positionen vier und fĂŒnf
- Christian Ried fÀhrt in der GTE-Am-Kategorie auf Startplatz drei
- Hohe Temperaturen bei der Zeitenjagd im Highspeed-Tempel
Der beste Porsche 911 RSR in der GTE-Pro-Klasse startet von Platz vier in das 6-Stunden-Rennen in Monza (Italien). Lokalmatador Gianmaria Bruni war am Steuer der Nummer 91 um 0,220 Sekunden schneller als Markenkollege Michael Christensen (DĂ€nemark). In der GTE-Am-Kategorie stellte Christian Ried die Startnummer 77 von Dempsey-Proton Racing auf Platz drei. |
Stuttgart. Die beiden 911 RSR des Werksteams von Porsche werden von den Positionen vier und fĂŒnf in das 6-Stunden-Rennen in Monza (Italien) starten. Im Qualifying zum vierten Saisonlauf der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC machten die beiden Piloten Gianmaria Bruni aus Italien und Michael Christensen aus DĂ€nemark das Beste aus ihren Möglichkeiten, konnten sich in der Zeitenjagd dennoch nicht gegen die starke Konkurrenz in der GTE-Pro-Klasse durchsetzen. In der GTE-Am-Kategorie fuhr der Deutsche Christian Ried am Steuer der Nummer 77 von Dempsey-Proton Racing als Dritter eine gute Startposition fĂŒr das Rennen am Sonntag heraus.
Das zehnminĂŒtige Qualifying bei 30 Grad Celsius Lufttemperatur und rund 50 Grad heiĂem Asphalt war geprĂ€gt von dichtem Verkehr und zahlreichen Ăberschreitungen der Streckenbegrenzungen. Alle Protagonisten nutzten die volle Fahrzeit, entsprechend eng ging es auf der gut fĂŒnf Kilometer langen Formel-1-Strecke zu. Bruni und Christensen quetschten ihre beiden rund 378 kW (515 PS) starken Neunelfer aus Weissach regelrecht aus, mussten sich aber dennoch am Ende mit den StartplĂ€tzen vier und fĂŒnf begnĂŒgen.
âEs ist eine EnttĂ€uschung fĂŒr uns“, bilanziert Alexander Stehlig, Leiter Werksmotorsport FIA WEC. âBeide Autos lagen am Ende innerhalb einer Zehntelsekunde. Das zeigt, dass unsere Fahrer offensichtlich das Maximale aus den Möglichkeiten gemacht haben. Die Balance unserer Autos war gut, aber wir hatten ĂŒber eine schnelle Runde keine Chance gegen die Mitbewerber. Ich fĂŒrchte, auf uns wartet am morgigen Sonntag ein sehr schwieriges Rennen.“
In der GTE-Am-Klasse, in der sich Profis mit Amateuren ein Auto teilen, zeigte der Deutsche Christian Ried eine beeindruckende Leistung. Der erfahrene Besitzer des Teams Dempsey-Proton Racing setzte am Steuer des Porsche 911 RSR mit der Nummer 77 frĂŒh in der Session eine bĂ€renstarke Zeit, an der sich zahlreiche Konkurrenten die ZĂ€hne ausbissen. Somit geht Ried zusammen mit seinen britischen Teamkollegen Harry Tincknell und Sebastian Priaulx von Platz drei ins Rennen. Das Schwesterauto mit der Startnummer 88 qualifizierte sich fĂŒr Rang zwölf. Die beiden Autos von Project 1 erreichten die Positionen sieben und zehn, das britische Team GR Racing nimmt den vierten Saisonlauf von Platz acht auf.
Das 6-Stunden-Rennen von Monza startet am Sonntag, 10. Juli um 12:00 Uhr.
Fahrerstimmen zum Qualifying
Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): âIch habe alles gegeben, mehr war schlichtweg nicht möglich. Wir hatten unser Auto in den Trainings gut auf die Strecke abgestimmt, aber wir sind trotzdem nicht nahe genug dran. Eine Zehntelsekunde könnten wir vielleicht noch irgendwie herausholen, aber ganz sicher nicht fĂŒnf oder sechs Zehntel â der Abstand ist einfach zu groĂ. Hoffentlich können wir im Rennen mit einem konstanten Tempo noch etwas erreichen. Wir geben niemals auf.“
Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): âEs war ein schwieriges Qualifying. Das hatte sich in den Freien Trainings bereits abgezeichnet und wurde in der Zeitenjagd leider RealitĂ€t. Unser Auto ist gut eingestellt, wir fĂŒhlen uns am Steuer unseres Neunelfers richtig wohl. Wir können nur hoffen, dass dieser RĂŒckstand einzig auf eine schnelle Runde derart groĂ ist und nicht ĂŒber die Distanz. Es besteht die Hoffnung, dass es im Rennen vielleicht doch etwas besser ausschauen kann.“
Christian Ried (Porsche 911 RSR #77): âUnser Auto lief super, es war von mir persönlich eine richtig gute Runde. Ich bin damit absolut zufrieden. Was mich allerdings nachdenklich stimmt: Die beiden Erstplatzierten haben einen groĂen Vorsprung. Keine Ahnung, warum die plötzlich im Qualifying so viel schneller waren.“
Ergebnisse Qualifying
GTE-Pro-Klasse:
1. Pier Guidi/Calado (I/UK), Ferrari 488 GTE #51, 1:45,270 Minuten
2. Milner/Tandy (USA/UK), Corvette C8.R #64, 1:45,324 Minuten
3. Molina/Fuoco (E/I), Ferrari 488 GTE #52, 1:45,328 Minuten
4. Bruni/Makowiecki (I/F), Porsche 911 RSR #91, 1:45,804 Minuten
5. Christensen/Estre (DK/F), Porsche 911 RSR #92, 1:46,024 Minuten
GTE-Am-Klasse:
1. Frey/Gatting/Bovy (CH/DK/B), Ferrari 488 GTE #85, 1:47,431 Minuten
2. Keating/Chaves/Sörensen (USA/P/DK), Aston Martin #33, 1:47,658 Minuten
3. Ried/Priaulx/Tincknell (D/UK/UK), Porsche 911 RSR #77, 1:48,206 Minuten
7. Iribe/Millroy/Barnicoat (USA/UK/UK), Porsche 911 RSR #56, 1:48,813 Minuten
8. Wainwright/Barker/Pera (UK/UK/I), Porsche 911 RSR #86, 148,842 Minuten
10. Cairoli/Pedersen/Leutwiler (I/DK/CH), Porsche 911 RSR #46, 1:48,966 Minuten
12. Poordad/Lindsey/Heylen (USA/USA/B), Porsche 911 RSR #88, 1:50,221 Minuten
Foto: Porsche 911 RSR, Porsche GT Team (#91), Gianmaria Bruni (I), Frederic Makowiecki (F) (c) Porsche AG