Magdeburg. Mit Blick auf das laufende WeihnachtsgeschĂ€ft im Handel rĂ€t Sachsen-Anhalts Verbraucherschutzministerin Franziska Weidinger zur erhöhten Vorsicht vor Betrug beim Online-Einkauf. âDie Vorweihnachtszeit ist fĂŒr die Menschen nicht nur eine Zeit voller Vorfreude, sondern leider auch Hochsaison fĂŒr Kriminelle. BetrĂŒger nutzen gezielt die Kauflaune aus, um Verbraucherinnen und Verbraucher mit Fakeshops und unseriösen Angeboten im Internet zu tĂ€uschen. Mit professionell gestalteten Online-Shops und Ă€uĂerst verlockenden SchnĂ€ppchenangeboten zielen die TĂ€ter darauf ab, ahnungslose KĂ€uferinnen und KĂ€ufer um ihr Geld und auch um ihre Daten zu bringen. Wer nicht aufmerksam ist, kann statt der gewĂŒnschten Geschenke im besten Falle minderwertige Ware oder auch gar nichts erhalten. Zudem droht der IdentitĂ€tsdiebstahlâ, warnt Sachsen-Anhalts Ministerin fĂŒr Justiz- und Verbraucherschutz, Franziska Weidinger (Foto).
BetrĂŒgerische Online-Shops wirken auf den ersten Blick tĂ€uschend echt. Die BetrĂŒger verwenden zumeist ein hochwertiges Design, professionelle Produktfotos, vertrauenserweckende Logos von bekannten Marken oder GĂŒtesiegeln sowie gefĂ€lschte Bewertungen und Erfahrungsberichte. Besonders hĂ€ufig werden Elektronikartikel, Mode, Schmuck oder Spielzeug angeboten, in der Regel zu unrealistisch gĂŒnstigen Preisen, zudem sind die Angebote hĂ€ufig zeitlich befristet.
âVerbraucherinnen und Verbraucher können sich vor Betrug im Internet schĂŒtzen, wenn sie misstrauisch sind und unbekannte Shops immer genau prĂŒfen. Dabei hilft insbesondere der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen, ein Online-Werkzeug, welches binnen Sekunden anzeigt, ob ein Internet-Shop seriös ist oder Betrug drohen könnte. Auf der Webseite www.fakeshop-finder.de kann die Online-Adresse des Shops eingegeben werden, im Anschluss erscheint eine EinschĂ€tzungâ, sagte Weidinger.
âBei der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt hĂ€ufen sich die Beschwerden von Verbraucherinnen und Verbraucher. Zum Beispiel weil QualitĂ€tsware angeboten und Ware von minderer QualitĂ€t oder gar keine Artikel geliefert wurdenâ, sagte Volkmar Hahn, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt. âIn einem Fall meldete ein Verbraucher ein angebliches ModegeschĂ€ft in Berlin, dessen Adresse sich allerdings in den Niederlanden befindet und teure RĂŒcksendungen nach China erfolgen sollten. Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt hat in diesem Jahr bereits ĂŒber 650 Beschwerden registriert, in denen es um Fake-Shops, Fake-Dienstleistungen, Plagiate und Billigware ging. In den meisten FĂ€llen ging es um nicht erfolgte Lieferungen oder RĂŒckzahlungen sowie unverhĂ€ltnismĂ€Ăig hohe RĂŒcksendekosten bei Widerruf des Vertrages. Beim Einkauf im Internet ist der Fakeshop-Finder deshalb ein wichtiges Tool, um zu verhindern von BetrĂŒgern geprellt zu werden.â
Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentralen ist seit 2022 im Internet auf www.fakeshop-finder.de verfĂŒgbar und hat bereits mehr als 1,7 Millionen Internetseiten untersucht und dabei knapp 70.000 Fakeshops entlarvt. Das Angebot wurde inzwischen schon mehr als drei Millionen Mal genutzt. Der Fakeshop-Finder, der durch das Ministerium fĂŒr Justiz und Verbraucherschutz des Landes Sachsen-Anhalt finanziell mit gefördert wird, gehört inzwischen zu den meistgenutzten Hilfsangeboten der Verbraucherzentralen in Deutschland.
Quelle: Ministerium fĂŒr Justiz und Verbraucherschutz am 12. Dezember 2024
Foto: Franziska Weidinger © MJ LSA/Fotoatelier Mentzel