AuĂenministerin Annalena Baerbock hat Anerkennung fĂŒr den Verzicht von US-PrĂ€sident Joe Biden auf eine erneute Kandidatur geĂ€uĂert. «Ich habe groĂen Respekt vor der Entscheidung des amerikanischen PrĂ€sidenten. Joe Biden stellt die Interessen seines Landes ĂŒber seine eigenen», sagte die GrĂŒnen-Politikerin am Rande eines EU-AuĂenministertreffens in BrĂŒssel.
Mit Blick auf die Zukunft und einen möglichen Sieg des Republikaners Donald Trump bei der PrĂ€sidentenwahl im November sagte Baerbock: «NatĂŒrlich schauen wir alle gespannt auf die nĂ€chsten Wochen und Monate in den USA, weil die Zusammenarbeit zwischen Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika gerade auch fĂŒr unseren Frieden und fĂŒr unsere Sicherheit zentral ist.» Klar sei aber, dass man unabhĂ€ngig vom Ausgang der Wahl mehr in die eigene Sicherheit investieren mĂŒsse. «Europa muss stĂ€rker werden, gerade im Bereich der AuĂen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik.»
Zum politischen Wirken Bidens kommentierte Baerbock, der Demokrat Joe Biden habe in seinem ganzen Leben unglaublich viel fĂŒr die transatlantischen Beziehungen getan – zuletzt gerade wieder durch den engen Schulterschluss in Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. «Die Nato ist stĂ€rker als je zuvor, weil wir geschlossen und gemeinsam agiert haben und agieren», sagte sie knapp einen Tag nach der AnkĂŒndigung Bidens, sich aus dem PrĂ€sidentschaftsrennen zurĂŒckziehen. Zuvor hatte es wochenlang Diskussionen darĂŒber gegeben, ob der 81-JĂ€hrige geistig und körperlich noch fit genug fĂŒr den Wahlkampf und eine zweite Amtszeit ist.
Auch der GrĂŒnen-Politiker Anton Hofreiter hĂ€lt Joe Bidens Verzicht fĂŒr die „richtige Entscheidung“.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 22. Juli 2024