Magdeburg, Halle, Stendal (ots) – Zum Jahreswechsel am vergangenen Wochenende hatte die Bundespolizeiinspektion Magdeburg gleich vier Fälle von Angriffen auf ihre Mitarbeiter zu verzeichnen, bei denen leider auch drei Bundespolizisten so verletzt wurden, dass sie ihren Dienst abbrechen mussten. Bei drei der vier Fälle wurde die Bundespolizei durch die Notfallleitstelle der Bahn um Unterstützung gebeten.
Am Silvesternachmittag bedrohte ein 37-jähriger Deutscher im Zug nach Halle andere Reisende mit einem Teleskopschlagstock und wurde bis zum Eintreffen der Streife bereits von Mitreisenden überwältigt und festgehalten. Aber auch im Beisein der Bundespolizisten blieb der Mann aggressiv und leistete Widerstand bei der Mitnahme zur Dienststelle.
Nur ein paar Stunden später, gegen 21:30 Uhr schlug und trat ein 25-Jähriger am Hauptbahnhof Stendal unvermittelt nach Bundespolizisten, die seine Identität feststellen wollten, nachdem er ohne gültigen Fahrschein mit der Bahn gereist war. Bei der darauffolgenden Fixierung und Fesselung wurden zwei eingesetzte Beamte an Schulter und Hand so verletzt, dass sie ihren Dienst nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen abbrechen mussten.
Am 1. Januar gegen zwei Uhr musste eine eingesetzte Streife einen von fünf Reisenden, die zuerst nicht gewillt waren ihren Fahrschein vorzuweisen, aus dem Zug begleiten. Der 23-Jährige wehrte sich stark und beschädigte dabei sogar Zuginventar. Auch bei diesem Einsatz musste ein Bundespolizist mit Prellungen seinen Dienst abbrechen. Nun muss sich der Deutsche wegen Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.
Zuletzt beobachteten zwei Bundespolizisten, die gerade ihre Schicht beendet hatten gegen 19:00 Uhr einen Streit am Haupteingang zum Hauptbahnhof Halle und wurden letztlich selbst angegriffen, als sie den Sachverhalt klären wollten. Auch hier endete eine alkoholisierte 38-Jährige Deutsche nach dem tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte in Handschellen auf der Bundespolizeidienststelle und konnte diese später mit mehreren Strafanzeigen im Gepäck wieder verlassen. Alles in Allem ein Wochenende mit hohem Aggressionspotential gegen Einsatzkräfte.
Text/Foto: Bundespolizei