Magdeburg/ST. Wir begrüßen die Debatte um frühkindliche Sprachförderung und betonen die Notwendigkeit einer gezielten Förderung bereits im Vorschulalter. „Sprache ist Welt! Sprache ist Information, ist Bildung. Sprache ist der Schlüssel zur selbstbestimmten gesellschaftlichen Teilhabe. Wer nicht gut Deutsch spricht, hat schlechtere Bildungschancen in der Schule und später in Ausbildung und Berufsleben“, erklärte die Vorsitzende der SPD-Fraktion, Katja Pähle (Foto).
Die SPD-Fraktion unterstützt den Vorschlag, die Sprachstandsfeststellung früher durchzuführen, um Förderbedarf rechtzeitig zu erkennen. „Derzeit werden die Kinder ein bis anderthalb Jahre vor Schulbeginn im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung untersucht. Wenn zu diesem Zeitpunkt Förderbedarfe in der Sprachentwicklung festgestellt werden, kann auf diese in der verbleibenden Kita-Zeit nicht mehr so intensiv eingegangen werden“, so die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.
Gleichzeitig mahnt die SPD-Fraktion eine sorgfältige Umsetzung an. „Das Konzept muss berücksichtigen, dass eine neue Aufgabe für die pädagogischen Fachkräfte gut überlegt sein muss. Zudem sind die Gesundheitsämter, die die Schuleingangsuntersuchungen durchführen, ebenfalls gut ausgelastet. Was wir nicht wollen, ist, dass ein zusätzlicher Sprachstandstest in der Umsetzung scheitert, weil es an Ressourcen mangelt. Damit wäre niemandem geholfen“, so Pähle.
Wir legen besonderen Wert auf Kontinuität bei der Sprachförderung. „Es muss gelingen, dass Kinder, die einen Sprachförderbedarf aufweisen, gezielt vor Eintritt in die Grundschule gefördert werden und die Förderung dann nicht abreißt, sondern in der Grundschule weitergeführt wird“, betonte Pähle abschließend.
Quelle: SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt am 23. Januar 2025
Foto: Katja Pähle (c) Jens Schlüter