Haldensleben. Ende November nutzen zehn interessierte Jugendliche die Gelegenheit, sich in der Stadt Nürnberg auf geschichtliche Spurensuche zu begeben. Die Teilnehmenden absolvierten ein umfangreiches Programm. Bei vier Führungen und Besichtigungen wurde den Jugendlichen eindrucksvoll die Geschichte der Reichsparteitage, die Bauten des Reichsparteitagsgeländes, die „Nürnberger Gesetze“ von 1935, den „Nürnberger Prozess“ gegen die Hauptverantwortlichen der NS-Verbrechen und seine zwölf Nachfolgeprozesse sowie der schwierige Umgang mit dem nationalsozialistischen „Architekturerbe“ nach 1945 nahegebracht. Bei einem abendlichen Stadtrundgang durch die Innenstadt erfuhren die Jugendlichen viel Wissenswertes, aber auch Amüsantes aus der mittelalterlichen Geschichte.
Sie stiegen auch in den Kunstbunker hinab, der innerhalb des mittelalterlichen Stollensystems zum rettenden Ort für unzählige Kunstschätze und für die Nürnberger Bevölkerung vor den tödlichen Luftangriffen ausgebaut worden war. Ein sicherer Ort tief unter der Erde? Die Jugendlichen verließen mit gemischten Gefühlen diese Unterwelt.
Der Zweite Weltkrieg, ausgelöst durch Nazi-Deutschland, forderte mehr als 70 Mio. Tote. Dass um Frieden stets gerungen werden muss, zeigt sich dieser Tage mit trauriger Gewissheit. 77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind wieder zahlreiche Opfer auf dem europäischen Schlachtfeld zu beklagen.
Titelfoto Dokuzentrum: Im Dokumentationszentrum auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände werden eindrucksvoll die Ursachen, Zusammenhänge und Folgen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft dargestellt.
Foto Kunstbunker: Die Reisegruppe vor dem Kunstbunker in Nürnberg.
Fotos/Text: Stadt Haldensleben / Stefanie Stirnweiß