Bioplastik aus Reststoffen – „Wissenschaft im Rathaus“ am 24. Februar

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Magdeburg. Wie man zukünftig aus Abfällen Kunststoffe herstellen und damit die Umwelt schonen kann, ist Thema der nächsten Folge von „Wissenschaft im Rathaus“ am kommenden Montag, 24. Februar, um 19.00 Uhr. Zu Gast ist Dr.-Ing. Stefanie Duvigneau (Foto) vom Max-Planck-Institut Magdeburg. In ihrem Vortrag erläutert sie neue Produktionsprozesse und ihre Forschungsarbeiten dazu. Der Eintritt ist frei.

Der Bedarf und die Produktion von Plastik steigen immer weiter an. Neben der Knappheit des Rohstoffs Erdöl ist das sogenannte konventionelle Plastik eine enorme Belastung für unser Umwelt. Daher werden dringend neue und nachhaltige Alternativen zur konventionellen Herstellungsweise benötigt. In dem Vortrag werden der Begriff Bioplastik sowie mögliche Produktionsverfahren erklärt. Außerdem wird ein Einblick in die aktuelle Forschung zur Herstellung von Bioplastik mit Bakterien unter Einsatz von Reststoffen gegeben.

Dr.-Ing. Stefanie Duvigneau ist Teamleiterin in der Forschungsgruppe Prozesssynthese und Prozessdynamik am Max-Planck-Institut Magdeburg. Sie forscht an optimierten Verfahren zur Herstellung von Bioplastik. Damit soll Bioplastik konkurrenzfähiger werden und als nachhaltige Alternative vermehrt konventionelle Kunststoffe als Verpackungsmaterial für die Lebensmittelindustrie oder die Kosmetikbranche ersetzen.

Ihre Forschung ist auch Teil der Exzellenzinitiative SmartProSys der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg in Kooperation mit dem Max-Planck-Institut Magdeburg, über dessen Förderung die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Ende Mai 2025 entscheiden wird. In diesem Forschungscluster verfolgen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das Ziel, fossile Rohstoffe in der chemischen Produktion durch erneuerbare Kohlenstoffquellen zu ersetzen und so durch eine nachhaltige, vollständig geschlossene Kreislaufwirtschaft zu einer klimaneutralen Gesellschaft beizutragen.

Langfristig streben sie eine transformierte chemische Industrie an, die auf biogenen Rest- und Abfallstoffen sowie recycelten Kunststoffen basiert und deren Prozesse ausschließlich mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Hintergrund des Forschungsprojektes sind die Klimaziele der Chemischen Industrie, die anstrebt, bis 2045 klimaneutral zu produzieren. Außerdem reduziert die Umstellung auf erneuerbare Ressourcen die Abhängigkeiten von fossilen Rohstoffen und Energieträgern.

Die Teilnahme im Alten Rathaus am kommenden Montag ist kostenfrei. Um eine Voranmeldung unter der Rufnummer 03 91/ 535 47 70 oder per E-Mail unter info@vhs.magdeburg.de wird gebeten.

Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg am 18. Februar 2025

Foto: Dr.-Ing. Stefanie Duvigneau (c) Max-Planck-Institut Magdeburg