- In der Schlussrunde: Entscheidender Konter von Trautwein auf der AuĂenlinie
- Wie am Samstag: BMW siegt vor Ford und Mercedes-Benz
- Finale zum DTM Classic Cup vom 7. bis 9. Oktober auf dem Hockenheimring
Francorchamps (11.09.2022). BMW vor Ford und Mercedes-Benz â der Zieleinlauf zum achten Saisonrennen im DTM Classic Cup war identisch zum Samstagrennen, der Sieger jedoch war ein anderer: Yannik Trautwein erzielte auf der Ardennen-Achterbahn von Spa-Francorchamps einen hartumkĂ€mpften Sieg. Im BMW E36 320is aus dem Team Schnitzer Motorsport Classic feierte der 23-JĂ€hrige seinen zweiten Erfolg nach dem Auftaktrennen auf dem Lausitzring. Nach einem sehenswerten Zweikampf mit Trautwein steuerte Ronny Scheer seinen Ford Sierra Cosworth RS500 wie im Samstagsrennen als Zweiter ĂŒber die Ziellinie, der NiederlĂ€nder Ko Koppejan wurde im Mercedes-Benz 190E 2.5 Evo erneut Dritter. Damit waren die drei Marken BMW, Ford und Mercedes-Benz, die Ende der Achtzigerjahre die DTM geprĂ€gt hatten, erneut auf dem Podium vertreten.
Der 7,004 Kilometer lange Grand-Prix-Kurs von Spa-Francorchamps machte es den Fahrern am Sonntag deutlich leichter als im Regenrennen am Samstag. DafĂŒr war der SpaĂfaktor auf der mit 19 Kurven gespickten Strecke umso gröĂer. Schon im Qualifying hatten Trautwein, Scheer und Koppejan die ersten drei PlĂ€tze ĂŒbernommen, gefolgt vom Samstagsieger Marc Hessel, der das Cockpit des BMW E30 320is kurzfristig von DTM-Legende Prinz Leopold von Bayern ĂŒbernommen hatte.
Vom Start weg entwickelte sich ein unterhaltsames Wechselspiel zwischen Trautwein und Scheer um die FĂŒhrungsposition. Schon auf den ersten Metern zog Scheer an Trautwein vorbei, der in der Spitzkehre âLa Source“ auf der AuĂenlinie erfolgreich konterte, um sich dann auf der Anfahrt zur legendĂ€ren âEau Rouge“ wieder von Scheer ĂŒberholen zu lassen. Der Dresdener nutze auf allen geraden Streckenpassagen die ĂŒber 500 Turbo-PS des Sierra Cosworth voll aus, wĂ€hrend Trautwein in den Kurvenpassagen die Fahrwerks-QualitĂ€ten des ehemaligen STW-BMW ausspielte. Dieses muntere Spielchen dauerte bis zur Zielflagge, und Trautwein musste alles aufbieten, um in der finalen Runde sich in âBlanchimont“ erneut auf der AuĂenbahn am Ford vorbeizupressen und somit den Sieg vor Scheer einzufahren. Koppejan musste ĂŒber die gesamte Distanz seinen dritten Platz gegen Marc Hessel verteidigen, doch der ehemalige BMW-Junior und DTM-Dritte von 1987 kam nicht vorbei und musste sich am Sonntag mit Rang vier begnĂŒgen. Hinter Audi-Pilot Thomas Wandel (GER) auf Rang fĂŒnf komplettierte ein BMW-Quintet mit Moritz Horn (GER), Mark Verhaegh (NLD), RenĂ© Ruch (SUI), JĂŒrgen Adi Schumann (GER) und Reinier van Abbe (NLD) die Top Ten.
Beim Finale zum DTM Classic Cup mit Tourenwagen aus den Jahren 1984 bis 2007, vor allem aus der DTM, das vom 7. bis 9. Oktober auf dem Hockenheimring ausgetragen wird, startet der zweimalige DTM-Vizemeister Olaf Manthey (GER) im BMW 635 CSi als Titelfavorit.Â
Foto: BMW-Ford-Duell im DTM Classic Cup in Spa-Francorchamps; Yannik Trautwein gewinnt im BMW vor Ronny Scheer im Ford © DTM/M.Boels