Der ehemalige Botschafter Israels in Deutschland, Shimon Stein (Foto), fordert eine entschiedene Antwort Israels auf den Terror der Hamas. „Diesen Krieg können wir uns nicht leisten zu verlieren“, betonte Stein im Interview gegenĂŒber phoenix. Es werde kein „Business as usual“ wie in der Vergangenheit geben; die militĂ€rische Infrastruktur der Hamas mĂŒsse zerstört werden, so „dass sie sich nicht mehr erholen kann“. „Wir mĂŒssen uns auf eine lĂ€ngere Auseinandersetzung einstellen“, so der ehemalige Diplomat.
Stein begrĂŒĂte die groĂe SolidaritĂ€t, die man von der Politik und aus „groĂen Teilen der Zivilgesellschaft“ spĂŒre. Er hoffe, „dass diese lange erhalten bleibt“. Dennoch bleibe Antisemitismus „auf der deutschen Tagesordnung“. In Berlin habe man bei Demonstrationen „Juden- und Israelfeindlichkeit“ beobachten können, so der ehemalige Botschafter Israels in Deutschland. „Mit Taten und nicht nur mit Worten“ wĂŒrden gerade die Amerikaner sein Land unterstĂŒtzen. Die „uneingeschrĂ€nkte SolidaritĂ€t“ seitens der USA „ist ein wirklich auĂerordentliches Zeichen eines PrĂ€sidenten, dessen Herz schon seit Jahrzehnten auf der richtigen Seite ist, was Israel anbelangt“, so Stein.
Nach diesen „Bildern der Grausamkeit“ stellten sich fĂŒr ihn die Fragen: „Wie konnte es dazu kommen? War es unvermeidbar?“ und wie es nun weitergehe. Nachdem Israel die Hamas besiegt habe, kĂ€me die Zeit, sich mit diesem Komplex an Fragen zu beschĂ€ftigen, so Stein.
Text/Foto: phoenix-Kommunikation