Magdeburg, Stendal, Münster (ots) – Wie am 28. Januar 2022 in der Pressemitteilung mit dem Titel „Faustschlag gegen Kehlkopf – 19-Jähriger attackiert Zugpersonal – Couragierte Mitreisende greifen ein“ der Bundespolizeiinspektion Magdeburg berichtet, kam es an diesem Tag gegen 05:00 Uhr auf der Strecke Berlin – Stendal in einem Intercityexpress durch einen Reisenden ohne Fahrschein zu einem Gewaltausbruch, wobei zwei Kundenbetreuer der Bahn verletzt wurden:
So schlug der 19-jährige, deutsche Tatverdächtige einer Zugbegleiterin unvermittelt mit der Faust gegen den Kehlkopf. Dabei wurde der Schlag so massiv ausgeführt, dass die Geschädigte umfiel. Sie musste abschließend sogar in einem Krankenhaus behandelt werden. Einen Kollegen der Zugbegleiterin, der ihr helfen wollte, griff der Mann anschließend ebenfalls an. Mehrere Reisende bemerkten den Vorfall, eilten zum Ort des Geschehens und griffen ein. Sie entfernten den Mann aus der Nähe der Kundenbetreuerin und fixierten ihn bis zum Eintreffen der alarmierten Bundespolizei in einer Sitzgruppe. Am Hauptbahnhof Stendal übergaben sie den Mann an eine Streife der Bundespolizei.
Da diese Art der Zivilcourage heute leider nicht mehr alltäglich ist, wurden drei Reisende durch die Bundespolizeiinspektion Magdeburg angeschrieben und für einen Dank der besonderen Art eingeladen. Ein Mann, wohnhaft in Nordrhein-Westfalen, meldete sich daraufhin und nahm die Einladung an. Aufgrund seines Wohnortes übernahmen die Kollegen der Bundespolizeiinspektion Münster die Ehrung.
Der Leiter, Polizeidirektor Peter Vaupel, traf den Mann am Mittwoch, den 9. März 2022. Bei einer Tasse Kaffee ließ er sich den Sachverhalt aus Sicht des couragierten Mannes noch einmal schildern und bedankte sich anschließend im Namen der Bundespolizei ganz herzlich für das gezeigte, vorbildliche Verhalten und sein Engagement. Polizeidirektor Peter Vaupel überreichte ihm die offizielle Urkunde der Bundespolizei für Zivilcourage sowie ein kleines Präsent. Über die Ehrung freute der Mann sich sichtlich.
Foto: Der Leiter der Bundespolizeiinspektion Münster, PD Peter Vaupel bedankt sich bei couragierten Mann
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