BPOLI MD: Erneute BehÀltnisschleusung in Sachsen-Anhalt

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Halle/S. (ots) – Die Bundespolizei in Halle wurde am Dienstag, den 25. Oktober 2022 gegen 09:45 Uhr durch die Landespolizei ĂŒber eine vermutliche BehĂ€ltnisschleusung informiert. Hierbei handelt es sich im aktuellen Jahr um die 14. LKW-Schleusung in Sachsen-Anhalt. Eingesetzte Streifen der Landes- und Bundespolizei begaben sich umgehend zum Autohof Halle-Tornau auf der Bundesautobahn 14.

Vor Ort angekommen, schilderte der rumĂ€nische LKW-Fahrer, dass er wĂ€hrend seines Stopps Stimmen und KlopfgerĂ€usche vom Sattelauflieger seines LKWs wahrgenommen habe. Daraufhin wurden sechs mĂ€nnliche Personen im Alter von 16, 20, 23, 26 und zwei 25-JĂ€hrige festgestellt. Aufenthaltslegitimierende Papiere fĂŒr Deutschland besaß keiner der Sechs.

Der Fahrer und die Geschleusten wurden zustĂ€ndigkeitshalber fĂŒr die weitere strafprozessuale Bearbeitung zum Bundespolizeirevier Halle gebracht. Die Vernehmung des 32-jĂ€hrigen Fahrers ergab keine Anhaltspunkte, dass er von der Schleusung gewusst hatte. Er hatte den LKW in RumĂ€nien ĂŒbernommen und fuhr ĂŒber Ungarn, die Slowakei, und Tschechien nach Deutschland. Hierbei pausierte er in Ungarn und der Tschechei. Der Straftatverdacht gegen ihn wegen des Einschleusens erhĂ€rtete sich nicht und er konnte die Dienststelle wieder verlassen.

Die sechs unerlaubt Eingereisten wurden erkennungsdienstlich behandelt und ebenfalls vernommen. Hier gab einer der MĂ€nner an, in Ungarn auf den LKW gestiegen zu sein und dafĂŒr 2000 Euro an einen Schleuser entrichtet zu haben. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurden die Geschleusten, nach RĂŒcksprache mit der zustĂ€ndigen AuslĂ€nderbehörde, an eine entsprechende Einrichtung ĂŒbergeben. Der MinderjĂ€hrige wurde an eine Jugendeinrichtung vermittelt.

Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg hat ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt wegen Einschleusen von AuslÀndern sowie sechs weitere Strafverfahren wegen den unerlaubten Einreisen eingeleitet.

Foto/Bundespolizei