Magdeburg (ots) – Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn informierte am Freitag, den 6. Mai 2022 die Einsatzleitstelle der Bundespolizeiinspektion Magdeburg gegen 22:00 Uhr über eine Reisende in einem Zug auf der Strecke von Berlin in Richtung Zürich, die aufgrund ihres provokanten und störenden Verhaltens von der Weiterfahrt ausgeschlossen werden sollte.
Die Frau stieg in Berlin in den Nachtreisezug und beschwerte sich lautstark und verbal sehr aggressiv darüber, dass sie keinen Sitzplatz im Zug finden würde. Sie pöbelte das Zugpersonal fortwährend an, trank Wein und lief ständig im Zug umher. Nachdem die Bahn um 22:40 Uhr am Magdeburger Hauptbahnhof, Bahnsteig 8 eintraf, nahm eine Streife der Bundespolizei Kontakt zu dem Zugpersonal auf und machte sich anschließend auf die Suche nach der Reisenden, die sich im Zug versteckt hielt.
Die Beamten konnten die schweizerische Staatsangehörige dennoch stellen. Ihr wurde der Fahrtausschluss bekanntgegeben und erläutert. Allerdings verliefen mehrmalige Aufforderungen den Zug zu verlassen erfolglos. Auch die Androhung der zwangsweisen Durchsetzung der polizeilichen Maßnahme brachte die 56-Jährige zu keinerlei Einsicht. Sie diskutierte weiter lautstark, war unkooperativ und verzögerte somit die Weiterfahrt des Zuges. Daher wurde sie durch die eingesetzte Beamtin am rechten Arm festgehalten und durch den Zug geführt, um schnellstmöglich zu ihrem Reisegepäck zu gelangen.
Auf dem Weg dorthin ließ sie sich mehrmals auf den Boden fallen und sperrte sich weiter gegen die polizeiliche Maßnahme. Hierbei verletzte sich eine Bundespolizistin leicht an der Hand. Sie ist glücklicherweise weiter dienstfähig. Nach einer letzten Diskussion nahm die 56-Jährige ihr Gepäck, verließ widerwillig den Zug und begleitete die Beamten in die Diensträume auf Bahnsteig 1. Nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen konnte sie die Dienststelle wieder verlassen. Sie erhält Strafanzeigen wegen Hausfriedenbruchs und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.