Magdeburg. Wut, Ängste und auch die Erfahrung von Ohnmacht bewegen die Autoren. Gerne kommen sie mit den Zuhörern und Lesern ins Gespräch.
„Keine Schönen Texte“ hat die Schreibwerkstatt, die sich regelmäßig im Rahmen des Programms „Studieren ab 50“ an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg trifft, ihre neueste Anthologie überschrieben. Die Buchpremiere wird am Mittwoch, 20. November, um 17 Uhr in der Stadtbibliothek gefeiert.
Anlässlich des diesjährigen 100. Todesjahres von Franz Kafka hat der Autor Dr. Holger Neumann als langjähriges Mitglied der Schreibgruppe die Zusammenstellung der mitunter kontroversen Beiträge bewerkstelligt: Die Sammlung umfasst Essays, Kurzgeschichten und Gedichte, die sich dem Zeitgeschehen widmen. Die Texte spiegeln starke Emotionen wie Wut, Angst und Ohnmacht, denn aus Sicht der Autorinnen und Autoren herrscht in der Öffentlichkeit bewusstes Schweigen über Themen, die viele Menschen bewegen. Die thematischen Schwerpunkte des Bandes sind Politik und Krieg, Umwelt sowie Alter und Menschen.
Im Einzelnen erläutert der Herausgeber Dr. Holger Neumann die Verbindung der Anthologie mit Franz Kafka und liest seinen Essay zur „Kritik der Vernunft des Krieges“ sowie eine „Optimistische Tragödie“, der sich auf die Umwelt bezieht. Autorin Regina Beck-Mischak, pensionierte Rektorin, hat eine ihrer Kurzgeschichten mit „Meinst du die Russen wollen Krieg?“ überschrieben. Die Altmärkerin Jana Burkhardt stellt eine ihrer Kriminalgeschichten mit dem Titel „Steter Strom“ vor, Kerstin Gruse ihre Kurzgeschichte „Chaos“ und Wolfgang von der Heide seine Geschichte „Es ist wieder Krieg“.
Alle interessierten Besucher sind herzlich zur Buchpremiere der Anthologie „Keine Schönen Texte“ am Mittwoch, 20. November, um 17 Uhr in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek, Breiter Weg 109, willkommen. Der Eintritt ist frei.
Quelle: Stadtbibliothek Magdeburg / Dr. Maik Hattenhorst