Die Dschihadistengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und mit ihr verbündete Gruppierungen haben am Samstag nach Angaben von Aktivisten ihren Vormarsch im Norden Syriens fortgesetzt. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, brachten die Rebellen einen Großteil der Millionenstadt Aleppo sowie den dortigen Flughafen unter ihre Kontrolle. Auch in den benachbarten Provinzen Idlib und Hama rückten sie in strategisch bedeutsame Orte vor. Erstmals seit 2016 flog Russland den Aktivisten zufolge wieder Angriffe auf Aleppo.
Nachdem die syrische Armee sich von dem Flughafen am südöstlichen Rand von Aleppo „zurückgezogen“ habe, hätten die Dschihadisten dort die Kontrolle übernommen, erklärte die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle, die über ein Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien verfügt. Es ist demnach das erste Mal, dass die dschihadistischen Rebellen die Gewalt über eine derartige Anlage in dem Bürgerkriegsland haben.
Außerdem kontrollierten die Kämpfer mittlerweile „Dutzende“ strategisch bedeutende Orte in den Provinzen Idlib und Hama, hieß es weiter. Bei ihrem Vormarsch dort seien sie auf „keinerlei Widerstand“ gestoßen, erklärte die Beobachtungsstelle, deren Angaben sich nicht unabhängig überprüfen lassen.
In Aleppo stünden mittlerweile „Regierungszentren und Gefängnisse“ unter der Kontrolle der Dschihadisten gab die Beobachtungsstelle an. Der Iran erklärte, „bewaffnete terroristische Gruppen“ hätten die dortige Botschaft angegriffen, das Personal befände sich jedoch in Sicherheit.
Text/Foto: Welt Nachrichtensender am 01. Dezember 2024