Bundesministerin Schulze (SPD): Faeser hat solidarisches Verteilsystem in der EU verhandelt

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Die Bundesministerin fĂŒr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenja Schulze (SPD), begrĂŒĂŸte im Interview mit dem Fernsehender phoenix die EU-Einigung beim Asylkompromiss. „Es ist wichtig, dass Europa sich einig ist, dass es ein solidarisches Verteilsystem gibt“, so Schulze (Foto). Bundesinnenministerin Nancy Faeser sei es gelungen, ein solidarisches Verteilsystem zu verhandeln, das den Menschenrechtsstandards und der Genfer FlĂŒchtlingskonvention gerecht werde. Bei der Unterbringung von GeflĂŒchteten seien die Belastungsgrenzen in den Kommunen erreicht, mahnte die Sozialdemokratin an. „Es ist wichtig, dass die Lasten fair verteilt werden“, deshalb mĂŒsse es eine solidarische Verteilung innerhalb der EU geben, so Schulze.

Das bisherige Verfahren, die HerkunftslĂ€nder mit Druck dazu zu bewegen, ihre BĂŒrger wieder zurĂŒckzunehmen, sei gescheitert, so die Ministerin. Realistischer seien Abkommen, bei denen beide Seiten etwas davon hĂ€tten. So könne man Ghana oder Tunesien anbieten, legale Zuwanderung von ArbeitskrĂ€ften nach Deutschland zu erlauben, wenn sie „diejenigen, die illegal bei uns sind“, zurĂŒcknĂ€hmen.

Hinsichtlich der heute beginnenden Finanzierungskonferenz des GrĂŒnen Klimafonds in Bonn zeigt sich die SPD-Politikerin optimistisch, dass die Teilnehmerstaaten es schaffen könnten, erstmals 100 Mrd. Euro zu erreichen. „Wir warten noch auf ein paar große Geldgeber wie die USA.“ Es sei wichtig, jetzt noch einmal zu zeigen, „dass das Pariser Klimaabkommen noch gilt“, betonte Schulze bei phoenix.

Foto (c) BPA/Steffen Kugler