Magdeburg. Das Magdeburger Bündnis für Familien findet einmal mehr bundesweit Aufmerksamkeit. Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend hat die Initiative der Landeshauptstadt als „Bündnis des Monats November 2022“ geehrt. Damit werden das langjährige Engagement sowie die zahlreichen Ideen und Projekte des Bündnisses gewürdigt.
Die Auszeichnung erfolgte insbesondere auch für den Neustart des Bündnisses mitten in der Pandemie und dem neuen Schwerpunkt auf Familienthemen. Hintergrund ist, dass die Koordination des vor genau 18 Jahren gegründeten Bündnisses im Jahr 2020 das Familieninformationsbüro (FIB) übernommen hat. Es ist Anlaufstelle für Fragen und Probleme, fungiert als Schnittstelle zu Ämtern und bündelt familienbezogene Angebote. Dazu gehören unter anderem Beratungen zu (finanziellen) Unterstützungsleistungen, der Alleinerziehenden-Info-Treff, ein regelmäßiger LSBTIQ-Eltern-Stammtisch, Veranstaltungen zur beruflichen Entwicklung, Informationen zur Pflege von Angehörigen sowie Trennungs- und Scheidungsberatungen.
Derzeit arbeitet das Magdeburger Bündnis für Familien mit Hochdruck an einem Zertifizierungsprozess für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in der Region, die besonders familienfreundlich sind oder es werden wollen. Das Bündnis plant hierfür unter anderem einen „Diversitätsindikator“, der die Aufstiegschancen aller Geschlechter und die Akzeptanz unterschiedlicher Familienformen im Unternehmen in die Bewertung einbezieht.
„Aufgabe des Lokalen Bündnisses in Magdeburg ist es, sich den besonderen Bedürfnissen der Familie in ihren unterschiedlichsten Formen zu widmen“, so Oberbürgermeisterin Simone Borris. „Die Akteurinnen und Akteure tun dies sehr engagiert, kreativ und mit Freude an der Netzwerkarbeit – aber vor allem tun sie dies gemeinsam auf Augenhöhe mit den Magdeburgerinnen und Magdeburger. Damit leistet das Bündnis einen wertvollen Beitrag zur stetigen Verbesserung der Lebensqualität in unserer Stadt und gestaltet unser lebendiges Umfeld gegenwärtig und zukünftig aktiv mit.“
Das Magdeburger Bündnis für Familien wurde am 22. November 2004 von der Stadtverwaltung sowie Vertretern aus Unternehmen, Vereinen, Verbänden, Kirchen und Initiativen gegründet. Eine Woche zuvor hatte der Stadtrat mit einem Beschluss den Weg für die Gründung geebnet. Für die Landeshauptstadt Magdeburg ist es von großer Bedeutung, ein gesellschaftliches Klima zu haben, das Familien stärkt und damit gute Lebensbedingungen für Kinder und Eltern bietet.
Die Initiative „Lokale Bündnisse für Familie“ wurde Anfang 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ins Leben gerufen. Ein Lokales Bündnis für Familie ist der Zusammenschluss verschiedener gesellschaftlicher Gruppen sowie Akteurinnen und Akteure mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien vor Ort durch konkrete Projekte zu verbessern und somit bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. Derzeit engagieren sich rund 19.000 Akteurinnen und Akteure, darunter circa 7.900 Unternehmen, in etwa 8.000 Projekten. Rund 520 Lokale Bündnisse sind in der Initiative aktiv (Stand März 2022).
Foto: Die amtierende Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit, Dr. Cornelia Arnold (rechts), und Dana Melzer, Koordinatorin des Magdeburger Bündnisses für Familien, zeigen vor dem Familieninformationsbüro die Ehrungsurkunde.
(Copyright: Landeshauptstadt Magdeburg, Romy Buhr)