Caravaningbranche erreicht historischen Meilenstein: Erstmals ĂŒber eine Million Reisemobile in Deutschland

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Im April 2025 wurde ein bedeutender Meilenstein beim Fahrzeugbestand erreicht: Erstmals sind in Deutschland ĂŒber eine Million Reisemobile registriert. Dieser Wert steht exemplarisch fĂŒr die nachhaltige Etablierung der Urlaubsform Caravaning und verweist zugleich auf die tiefgreifenden strukturellen VerĂ€nderungen im Reiseverhalten deutscher Urlauber. Die wachsende Bedeutung des mobilen Urlaubs spiegelt sich aber nicht nur in den Zulassungszahlen wider, sondern auch in den positiven Effekten auf Tourismus und Wirtschaft – insbesondere in lĂ€ndlichen und strukturschwĂ€cheren Regionen.

Die Entwicklung der Bestandszahlen bei Reisemobilen zeigt seit Jahren eine klare Tendenz: Allein seit 2015 haben sich die Neuzulassungen von Reisemobilen pro Jahr in Deutschland mehr als verdoppelt. Getragen wird diese Entwicklung von einem Trend, der sich bereits vor vielen Jahren abzeichnete und seitdem kontinuierlich anhÀlt:

„Über eine Million zugelassene Reisemobile sind ein bedeutender Meilenstein fĂŒr unsere Branche und verdeutlichen die anhaltende AttraktivitĂ€t des Caravanings“, erklĂ€rt Daniel Onggowinarso, GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD). „Reisemobile und Caravans ermöglichen eine flexible, selbstbestimmte Art des Reisens, die Naturerlebnis, IndividualitĂ€t und Erholung auf einzigartige Weise miteinander verbindet. Der mobile Urlaub erfĂŒllt damit zentrale BedĂŒrfnisse moderner Reisender – und spiegelt die verĂ€nderten Erwartungen an MobilitĂ€t und Freizeit im aktuellen Zeitgeist wider.“

Neben der großen FlexibilitĂ€t in der Reiseplanung ĂŒberzeugt Caravaning auch durch die Langlebigkeit der Fahrzeuge. Viele Reisemobile bleiben ĂŒber Jahrzehnte im aktiven Bestand und werden ĂŒber mehrere Haltergenerationen hinweg genutzt. „Die langfristige Nutzung unterstreicht die Langlebigkeit und QualitĂ€t der Fahrzeuge – ein Aspekt, der fĂŒr viele Caravaning-Urlauber von hoher Relevanz ist“, so Daniel Onggowinarso. Studien zeigen, dass Nachhaltigkeit in dieser Zielgruppe eine wichtige Rolle spielen – sowohl im Alltag als auch auf Reisen.

Die positiven Effekte des Caravanings gehen dabei weit ĂŒber die Branche hinaus: Die Urlaubsform stĂ€rkt den Tourismus in Deutschland und leistet einen erheblichen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Laut einer Erhebung des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts fĂŒr Fremdenverkehr (dwif) belief sich der durch Caravaning generierte touristische Gesamtumsatz im Jahr 2023 auf rund 19,5 Milliarden Euro – ein Plus von knapp acht Prozent gegenĂŒber dem Vorjahr (2022: 18,1 Milliarden Euro). Davon verblieben etwa 6,4 Milliarden Euro unmittelbar in den Regionen und kamen vor allem lokalen Betrieben, Dienstleistern und GeschĂ€ften zugute. Caravaning eröffnet Kommunen konkrete Chancen zur touristischen Weiterentwicklung und zur nachhaltigen StĂ€rkung der regionalen Wertschöpfung. Diese Potenziale lassen sich hĂ€ufig bereits mit vergleichsweise geringen Investitionen erschließen – insbesondere durch den gezielten Ausbau von Stellplatzangeboten.

Diese Entwicklungen machen deutlich: Caravaning ist keine temporĂ€re Erscheinung, sondern ein fest etablierter Bestandteil der deutschen Reisekultur. Die gesellschaftliche Akzeptanz und Bedeutung der mobilen Urlaubsform werden auch in Zukunft weiter zunehmen – zum Vorteil des Industriestandorts Deutschland ebenso wie fĂŒr den Tourismus und die Wirtschaft in den Regionen.

Foto Copyright: Caravaning Industrie Verband e.V. (CIVD)