CDU-Chef Friedrich Merz ĂŒberzeugt: Man werde sich nach der Wahl mit der SPD beim Thema Migration einigen

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CDU-Chef und Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat gestern beim Parteitag in Berlin sein Vorgehen aus der vergangenen Woche gerechtfertigt, eine Mehrheit fĂŒr einen Antrag mit Stimmen der AfD erreicht zu haben. Gleichzeitig warf er der SPD vor, das Thema lieber zum Wahlkampfthema zu machen, obwohl man in der Sache nicht weit auseinander liege.

Bei phoenix sagte Merz: „Ich habe versucht, SPD und GrĂŒne davon zu ĂŒberzeugen, einem Gesetzentwurf zuzustimmen, den wir seit ungefĂ€hr einem halben Jahr im Deutschen Bundestag liegen hatten, in der Zwischenzeit sind Magdeburg und Aschaffenburg passiert und ich hatte insbesondere bei der SPD den Eindruck: In der Sache waren wir gar nicht so weit auseinander. Die SPD hat dann aber wohl vorgezogen, ein Wahlkampfthema daraus zu machen.“ Er sei ĂŒberzeugt: „Nach der Wahl werden wir uns auf diese Themen, die in unserem Gesetzentwurf vorhanden waren, einigen, zumal sie im Wahlprogramm der SPD stehen.“ HĂ€tte die SPD zugestimmt, dann, so Merz, „hĂ€tten wir heute eine verbesserte Rechtslage, gerade was das Thema Migration betrifft. Jetzt mĂŒssen wir auf die Zeit nach der Bundestagswahl warten.“

Mit Blick auf das VerhĂ€ltnis zu SPD und GrĂŒnen schlug Merz aber auch versöhnliche Töne an: „Das war eine heftige Debatte, die war auch nötig, aber wir haben am Freitagabend, nach dieser Debatte, mit der alten Koalition aus SPD, GrĂŒnen und FDP zum Beispiel noch ein Gewalthilfegesetz gemeinsam verabschiedet.“ Das zeige, so Merz: „Es wird auch danach weitergehen.“ Der Bundestag könne auch noch nach der Bundestagswahl zusammentreten und Entscheidungen treffen, auch wenn das neugewĂ€hlte Parlament erst vier Wochen spĂ€ter zusammenkomme. „Es wird nie eine Zeit ohne handlungsfĂ€higen Bundestag geben. Wenn die SPD, wenn die GrĂŒnen Entscheidungen treffen wollen, an uns wird es nicht scheitern“, so Friedrich Merz bei phoenix.

Quelle: phoenix-Presseteam

Foto: Friedrich Merz © Tobias Koch