PrĂ€sidentin Hamker vor Bundestagsabstimmung: „Ohne Strukturreformen wie DĂŒnger auf Beton“
OsnabrĂŒck (ots) – Vor der Abstimmung ĂŒber die GrundgesetzĂ€nderung an diesem Dienstag fĂŒr ein milliardenschweres Finanzpaket im Bundestag ĂŒbt die PrĂ€sidentin des CDU-Wirtschaftsrats Deutschland, Astrid Hamker, deutliche Kritik an dem Vorhaben. „Wir halten die Konzeption eines schuldenfinanzierten Gemischtwarenladens auĂerhalb des regulĂ€ren Haushalts fĂŒr falsch“, sagte Hamker der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ). Die Unternehmerin warnte: Das geplante 500 Milliarden-Sondervermögen werde „die Inflation treiben, unsere KreditwĂŒrdigkeit verschlechtern und Zinszahlungen massiv in die Höhe treiben. Langfristig werden HaushaltsspieltrĂ€ume so nicht erweitert, sondern reduziert“.
Umso wichtiger ist es nach Ansicht der WirtschaftsratsprĂ€sidentin, dass alles, was nun beschlossen werde, „einhergeht mit echten und tiefgreifenden Strukturreformen fĂŒr mehr Wachstum und WettbewerbsfĂ€higkeit und spĂŒrbaren Konsolidierungsergebnissen in den verschiedenen Haushaltsstellen“. Ansonsten sei das so, „als ob man Milliarden von Litern an DĂŒnger auf eine Betonplatte schĂŒttet“, betonte Hamker.
Weiter sagte die PrĂ€sidentin des CDU-Wirtschaftsrates der NOZ: „Auch wenn ein Ziel zur KlimaneutralitĂ€t nichts im Grundgesetz zu suchen hat, ist es legitim, dass die GrĂŒnen fĂŒr ihre Anliegen hart verhandelt haben“. Es sei grundsĂ€tzlich gut, wenn GesprĂ€che vorankĂ€men. „Deutschland braucht jetzt Tempo und kann sich eine HĂ€ngepartie nicht erlauben“, sagte Hamker.
Foto: CDU WirtschaftsratsprÀsidentin Astrid Hamker (c) Nell Killius